Österreichs Delegation beim IJF-Kampfrichter-Seminar in Istanbul war entsprechend hochkarätig: ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch, IJF-Athletensprecherin und Judo-For-Peace-Botschafterin Sabrina Filzmoser, ÖJV-Präsident Martin Poiger, Vizepräsident Albert Gmeiner, Kampfrichter-Referent Gerhard Redl und IJF-World-Tour-Kampfrichter Roland Poiger ließen sich die neuen internationalen Judo-Wettkampfregeln für den Olympia-Zyklus Los Angeles 2028 aus erster Hand erklären. Die Regeln gelten ab dem Grand-Slam in Paris Anfang Februar und werden nach der WM im Juni in Budapest vom Internationalen Weltverband nochmals diskutiert bzw. evaluiert. Ein Auszug der wichtigsten Neuerungen (für mehr Details siehe http://ijf.org):
- Ab sofort gibt es mit Yuko wieder eine dritte Wertung (neben Ippon, Waza-ari). Im Bodenkampf wird Yuko nach 5 Sekunden gegeben.
- Alle Jacken-Griffe und das Greifen unter dem Gürtel (auf Höhe der Oberseite des inneren Oberschenkels) sind erlaubt.
- Das Einhaken der Beine mit der Hand oder dem Arm, das Greifen der Beine, das Greifen der Hose und das Berühren des Beines (von der Oberseite des Innenschenkels abwärts) wird mit Shido bestraft. Damit sind klassische Beingreifer nicht gestattet.
- In der Kumi-kata werden 30 Sekunden Zeit für einen Angriff gegeben.
- Bear-Hug in Tachi-waza ist gestattet, wenn die Arme nicht komplett geschlossen sind.
- Das Verlassen der Matte während der Kampfsituation wird nicht mehr mit Shido bestraft.