28. April 2022

Von der Schulbank zur EM

Die Judo-Europameisterschaft in Sofia (29.4. – 1.5.) kann kommen. Donnerstagnachmittag (MEZ: 15 Uhr) ist die Auslosung angesetzt, zwei Stunden später landet der zweite Teil des ÖJV-Teams (u.a. mit Michaela Polleres, Bernadette Graf) in der bulgarischen Hauptstadt. Österreich ist bei der 70. EM-Auflage mit insgesamt zehn Judoka vertreten. Gutes Omen: Bei den letzten acht Europameisterschaften langte es für die rot-weiß-roten Asse jeweils zu mindestens einer Medaille.

Insgesamt sammelte man seit 2013 10 Mal Edelmetall. Für nicht weniger als die Hälfte davon zeichnete Bernadette Graf verantwortlich (4 x im Einzel, 3 x – 70 kg/2013 in Budapest, 2014 in Montpellier und 2015 in Baku, 1 x – 78 kg/2021 in Lissabon, 1 x im Mixed Team/2019 in Minsk). Nach fünfjährigem Zwischenspiel im Halbschwergewicht (-78 kg), kämpft die 29-Jährige wieder im Mittelgewicht (-70 kg). Ihr Comeback beim Grand-Slam-Turnier in Antalya (TUR) Anfang April übertraf mit Rang 2 alle Erwartungen. Mit einem Schlag katapultierte sie sich in der Weltrangliste auf Rang 40 vor. In Sofia greift Bernadette Graf bei ihrer neunten EM-Teilnahme bereits nach der sechsten Medaille.

Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung gestaltete sich diesmal ziemlich speziell: Seit zwei Wochen drückt die Tirolerin in Graz die Schulbank – absolviert eine Polizei-Ausbildung. Noch am Sonntag fliegt sie zurück nach Österreich, Montagfrüh gehen die Kurse weiter. „Es ist ganz schön anstrengend und ungewohnt für mich, mehr als 8 Stunden pro Tag im Klassenzimmer zu sitzen. Aber es macht richtig viel Spaß“, meint Bernadette Graf. Die sportlichen Erwartungen für Samstag sind gedämpft: „Ich bin beim Grand-Slam in Antalya sehr gut damit gefahren, mich vorher nicht selbst unter Druck zu setzen. Ähnlich werde ich es in Sofia halten.“

Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur EM in Sofia 2022:


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