Aaron Fara stieß nach der Siegerehrung nochmals einen Jubelschrei aus und präsentierte stolz die Grand-Slam-Silbermedaille. Der 25-jährige Niederösterreicher über…
… seinen Grand-Slam-„Durchbruch“: „Dieser Sonntag, hier in Taschkent, war unglaublich. Spätestens in Runde zwei, nach meinem Sieg gegen Zlatko Kumric (CRO), gegen den ich zuletzt 3, 4 Mal verloren habe, wusste ich, dass ich heute weit kommen kann.“
… seinen Kampfstil: „Ich bin ein Ippon-Werfer, ich suche die Entscheidung. Ich kann auch die Top-Leute jederzeit werfen. Das weiß ich!“
… die Finalniederlage: „Varlam Liparteliani ist nicht umsonst Olympia-Silbermedaillengewinner, dreifacher Vize-Weltmeister und sechsfacher Grand-Slam-Sieger. Er hat mit 34 Jahren sehr viel Erfahrung, ist sehr clever. Heute war er zu clever für mich. Beim nächsten Mal mache ich es besser!“
…. seine Eltern: „Ich möchte mich bei ihnen für ihr Vertrauen bedanken, trotz der langen Durststrecke. Das bedeutet mir sehr viel!“
ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch stand nur ein paar Meter neben ihrem Schützling, auch ihr war die (große) Erleichterung über Aaron Faras starken Auftritt in Taschkent anzumerken. Das erste Erfolgserlebnis auf Grand-Slam-Ebene – mit Rang zwei und der Silbermedaille – hatte sehr lange auf sich warten lassen. Yvonne Snir-Bönisch über…
… Aaron Fara & seine Anlagen: „Dass Aaron einer ist, der auf so hohem Niveau (wie heute) kämpfen kann, das wussten wir im Trainerstab schon länger. Dass er es jetzt endlich auch umsetzen konnte, nach einer richtig langen Durststrecke und wenigen Erfolgserlebnissen, ist einfach nur schön. Aaron hat zuletzt extrem hart trainiert und viel investiert. Immer wieder mal gelang ihm das ein oder andere Ausrufezeichen. Im Training ist er eigentlich immer bärenstark. Aber die Konstanz über einen ganzen Turniertag, die hat bis heute gefehlt.“
… die vier Ippon-Siege in Taschkent: „Es war eine richtige Machtdemonstration: 4 Ippon-Siege, in ganzen 2:45 Minuten im Finale. Aaron war heute auf der Matte richtig dominant und voll fokussiert. Er wusste genau, was er (taktisch) will – das war beeindruckend.“
… das Finale: „Es wäre auch im Finale mehr drinnen gewesen. Aaron hat richtig gut gekämpft. Aber Varlam Liparteliani ist unglaublich abgezockt, hat die kleinste Schwäche zum Sieg genutzt.“
…die Bedeutung dieses Top-Resultats: „Für Aaron ist dieser Erfolg nicht hoch genug zu bewerten. Jetzt hat er sein WM-Ticket fix und 700 wichtige Weltranglisten-Punkte. Das sollte ihm jede Menge Selbstvertrauen geben.“