Österreich darf beim Grand-Slam-Turnier in Tiflis (GEO, 24. – 26.3.) über Gold jubeln. Wachid Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ), jüngerer Bruder von Olympiabronzemedaillengewinner Shamil, entschied das Finale um Gold gegen Abylaikhan Zhubanazar (KAZ) im Golden-Score mit Waza-ari (nach Seoi-nage) für sich. In Georgiens Hauptstadt sind bis Sonntag insgesamt 419 Judoka aus 61 Nationen am Start. Der Sieg von Wachid Borchashvili ist nach Michaela Polleres Triumph in Taschkent der bereits zweite rot-weiß-rote Erfolg auf Grand-Slam-Niveau in diesem Jahr.
Der 24-jährige Oberösterreicher hatte in den ersten beiden Kämpfen mit Sergii Krivchach (UKR, Kampfzeit: 2:20 Min.) und Muso Sobirov (UZB, 3:48) wenig Mühe. In beiden Fällen gab’s ein Happy-End mit Ippon nach Festhaltegriff. Im Viertelfinale bezwang Borchashvili – vor den Augen seines (an Rückenproblemen leidenden) Bruders – den als Nummer 4 gesetzten Timo Cavelius mit Ippon (Tani-otoshi). Der Deutsche erreichte heuer schon zwei Grand-Slam-Top-Platzierungen (2. in Paris, 3. in Tel Aviv).
Im Semifinale musste der Welser gegen Askerbii Gerbekov (BRN/Bahrain) ins Golden Score. Eine Waza-ari-Wertung nach 4:36 Min. Kampfzeit machte den Unterschied. Wachid Borchashvili hatte damit seine erste Grand-Slam-Medaille sicher.
Im Finale war der 24-Jährige über weite Strecken der aktivere Kämpfer. Mit einer Waza-ari-Wertung im Golden Score (nach Seoi-nage) holte er seinen ersten Grand-Slam-Titel. Zum Vergleich: Bruder Shamil, Olympia- und WM-Bronzemedaillengewinner, hat bislang 3 Finalteilnahmen aber noch keine Goldene zu Buche stehen.
„Diese Medaille kommt nicht ganz unerwartet, aber dass es gleich Gold ist, übertrifft alle Erwartungen. Wachid hat das Comeback in seiner alten Gewichtsklasse (-81 kg) richtig gut getan. Er war heute eine Klasse für sich“, lobte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser.
Ein frühes Aus gab’s derweil für Magdalena Krssakova (-63/JC Sirvan/W – Ippon-Niederlage gegen Yuliia Hrebenozhko/UKR) und Lubjana Piovesana (-63/LZ Hohenems/V – Hansoku-make/Disqualifikation nach 3 Shidos gegen die als Nummer 8 gesetzte Inbal Shemesh/ISR – trotz Waza-ari-Führung).