„Natürlich freue ich mich auf Gmunden, auch wenn ich natürlich lieber gekämpft hätte“, sagt der WM-Dritte Shamil Borchashvili. Bis Freitag hat er mit Ex-Weltmeister Nikoloz Sherazadishvili (-100 kg) in Madrid trainiert. Samstagnachmittag wird er im Raiffeisen-Sportpark erwartet.
Der 27-Jährige beendete im Vorjahr mit LZ Multikraft Wels eine 44-jährige Meisterschaftsdurstrecke und holte sich mit den Oberösterreichern den zweiten Bundesliga-Titel der Vereinsgeschichte. Samstag, beim diesjährigen Final-Four (Semifinale ab 13 Uhr, Finale ab 17:30 – letzteres live auf orf.at), fehlt der Titelverteidiger. Vorrunden-Platz fünf war nicht genug. Das schlechtere Punkteverhältnis entschied gegen die Welser.
„Die vier (vor uns platzierten) Teams waren einfach besser, das muss man anerkennen. Das Niveau war richtig hoch“, meint der Weltranglisten-Sechste (-81 kg). Was er sich fürs Finale erwartet? „Galaxy kommt mit zwei Weltranglisten-Führenden und einem Doppel-Olympiasieger, Wimpassing hat zwei georgische Weltranglisten-Zweite im Kader usw. Die Kaderlisten strotzen vor großen Namen. Es wird heuer verdammt knapp, alle vier Teams dürfen sich Chancen auf den Titel ausrechnen. Spannung ist garantiert“, glaubt Shamil. Sein persönlicher Favorit: „Gemäß Papierform sind die Wiener am stärksten. Ich glaube, sie lassen sich diesmal den Titel nicht nehmen.“ Nach einer kurzen Atempause folgt der Nachsatz, begleitet von einem leichten Grinsen: „Wetten würde ich nicht drauf… Aber ich kann nur jedem empfehlen, nach Gmunden zu kommen und sich das Final-Four live vor Ort anzuschauen. Es zahlt sich aus, Ehrenwort!“