Michaela Polleres (-70 kg) und Daniel Allerstorfer (+100 kg) haben am Montag bei den Oceania Open in Perth jeweils Rang drei erkämpft. Aaron Fara (-100 kg) als Fünfter und Shamil Borchashvili (-81 kg) als Siebenter holten weitere Platzierungen für den ÖJV.
Die topgesetzte Polleres marschierte nach einem Freilos und Ippon-Siegen gegen Emilie Sook (DEN) und Roxane Taeymans (BEL) ins Semifinale. Dort musste sich die Niederösterreicherin der späteren Turniersiegerin Miriam Butkereit aus Deutschland geschlagen geben. Den dritten Platz fixierte Polleres mit einem Waza-ari-Erfolg über die Spanierin Sara Rodriguez. „Im Halbfinale hat Michi einen Angriffsversuch übersehen und ist dann nach einem Waza-ari festgehalten worden. Trotzdem hat sie eine gute Leistung gezeigt“, erklärte Trainer Patrick Rusch.
Allerstorfer feierte nach einem Freilos einen Ippon-Sieg gegen den Neuseeländer Keightley Watson. Im Semifinale unterlag der Mühlviertler dem Deutschen Johannes Frey. Im Kampf um Platz drei behielt Allerstorfer gegen Christopher Sherrington (GBR) die Oberhand, nachdem dieser das dritte Shido erhalten hatte. „Das sind sehr wichtige Punkte für Dani im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation. Er hat hier gut anschreiben können“, so Rusch.
Fara eliminierte nach einem Freilos den Brasilianer Lucas Lima, ehe er sich dem Franzosen Cyrille Maret beugen musste. Mit einem Sieg gegen den Chilenen Thomas Briceno in der Hoffnungsrunde erhielt Fara seine Podestchancen am Leben, verlor den Kampf um Platz drei jedoch gegen den Dänen Mathias Madsen. Dabei fiel er auf den Nacken und ist mittlerweile zur Untersuchung im Krankenhaus. „Das war sehr schmerzhaft für Aaron. Jetzt ist auch wichtig, dass er möglichst schmerzfrei die lange Heimreise antreten kann“, meinte der Coach. Borchashvili schaffte es mit Siegen gegen Nicon Zaborosciuc aus Moldawien und den Jordanier Baker Alzidaneen ins Viertelfinale. Niederlagen gegen den Russen Aslan Lappinagov und den Aserbaidschaner Murad Fatiyev besiegelten Rang sieben.
Bereits am Sonntag hatte Kathrin Unterwurzacher in der Kategorie bis 63 Kilogramm vor Magdalena Krssakova einen österreichischen Doppelsieg angeführt. Die Oceania Open bringen für Weltrangliste und Olympia-Qualifikation gleich viele Punkte wie ein Grand-Prix-Turnier. Dementsprechend konnten die ÖJV-Judoka in Down Under wertvolle Punkte auf dem Weg nach Tokio sammeln.