Für unser fünfköpfiges Damen-Team endet der Grand Prix in Tiflis (GEO) ohne Podestplatz. Am nächsten kommt diesem Bernadette Graf als Fünfte bis 70 kg. Die Innsbruckerin unterliegt um Rang drei der Französin Marie Eve Gahie knapp mit einer Yuko-Wertung für einen Konter (Ura-nage). 63-kg-Duo scheidet im Achtelfinale aus. Coach Spittka: „Letzte Spritzigkeit hat gefehlt.“
Zuvor schlägt die als Nummer eins gesetzte Graf nach einem Freilos Dinara Kudarova (KAZ) nach Rückstand mit Ippon durch einen links eingedrehten Innenschenkelwurf (Uchi-mata). Im folgenden Viertelfinale behält die 22-Jährige gegen die erstmals unter israelisch startende Niederländerin Linda Bolder mit einem Yuko für einen Opferwurf (Sumi-gaeshi) die Oberhand.
Im Halbfinale wird die zweifache EM-Dritte jedoch von der zweifachen Weltmeisterin Gevrise Emane (FRA) mit einem sehenswerten Schulterwurf (Seoinage) ipponisiert.
Kein ÖJV-Viertelfinale bis 63 kg
Kein guter Tag für unsere 63erinnen. Aus dem erhofften rein-österreichischen Viertelfinale zwischen Kathrin Unterwurzacher und Hilde Drexler wird nichts. Beide müssen im Achtelfinale die Segel streichen.
Die an Nummer drei gesetzte Unterwurzacher führt nach einem Freilos gegen Marta Labazina (RUS) bis sechs Sekunden vor dem Ende mit einer Yuko-Wertung für eine Opfertechnik, ehe sie noch mit Waza-ari für „Bärenwurf“ (Ko-soto-maki-komi) ausscheidet.
Die ebenfalls mit einem Freilos in das Turnier gestartete Drexler liefert sich mit Agata Ozdoba (POL) ein Duell auf des Messerschneide, welches nach Ablauf der vier-minütigen Kampfzeit noch keine Siegerin (1:1 in Strafen) sieht. Nach 50 Sekunden der Verlängerung bekommt die Wienerin jedoch eine weitere Passivitätsbestrafung aufgebrummt, welche der EM-Dritten von 2014 den Weg ins Viertelfinale ebnet.
„Letzte Spritzigkeit fehlte“
Nationaltrainer Marko Spittka sah die Ursache am verfehlten Podest an mehreren Faktoren. „Zum einen war das Niveau des Turniers richtig hoch. Zum anderen fehlte uns nach der harten Vorbereitung in Japan noch die letzte Spritzigkeit, der letzte Biss“, so der Deutsche.
Im Trainingscamp in Fernost standen in manchen Einheiten bis zu 30 Randoris (Sparring-Runden) auf dem Programm. „Wir dachten, dass sie sich davon schon besser erholt hätten. Aber bei den einzelnen Athletinnen hat nicht viel gefehlt, von daher wollen wir nicht jammern.“
In einer Woche geht es für das ÖJV-Team mit dem Grand Prix in Samsun statt. In der Türkei sind dann auch die Herren wieder mit von der Partie.