Die 72. Judo-Europameisterschaft in Zagreb begann Donnestagvormittag mit einem rot-weiß-roten Erfolgserlebnis. Marcus Auer (- 66 kg/JC Premstätten/ST) gewann seinen Erstrundenkampf gegen den ebenfalls 20-jährigen Lokalmatador Dani Klacar (CRO) mit Ippon.
Vorzeitig ausgeschieden sind hingegen Katharina Tanzer (-48/SU Noricum Leibnitz/ST), die sich der Belgierin Ellen Salens geschlagen geben musste, und Vache Adamyan (-60/UJZ Mühlviertel). Der 23-Jährige unterlag dem Weltranglisten-16. Turan Bayramov (AZE) mit Waza-ari.
Zahlen und Fakten – Judo-Europameisterschaft Zagreb 2024:
- 427 Judoka aus 47 Nationen sind bei der 72. Auflage der Judo-Europameisterschaft in Zagreb im Einsatz. Es ist die EM-Premiere für Kroatien (in der allgemeinen Klasse). Zum Vergleich: An der EM 2023 in Montpellier nahmen 386 Aktive aus 46 Ländern teil. An den insgesamt vier Wettkampftagen stehen 14 Gewichtsklassen (je 7 pro Geschlecht) sowie der Mixed-Team-Bewerb auf dem Programm.
- Mit Deutschland, Frankreich, Italien, Gastgeber Kroatien, Niederlande, Serbien, Spanien und der Ukraine stellen nicht weniger als acht Nationen das Maximal-Kontingent von 18 Athlet:innen (je 9 Frauen, Männer).
- Nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ kann sich das Teilnehmer:innenfeld sehen lassen. In Zagreb mit dabei sind 4 Olympiasieger:innen, 7 Weltranglisten-Erste, 17 Weltmeister:innen, 25 Europameister:innen und 51 Athlet:innen aus den Top-10 der Weltrangliste.
- Die Olympia-Qualifikation für Paris läuft noch bis Mitte Juni. Die EM in Zagreb und die WM in Abu Dhabi zählen jeweils zu 100 Prozent. Der EM-Titel wird mit 700 Punkten belohnt, der Finaleinzug mit 490. Für Platz 3 gibt’s 350 Zähler zu holen.
- Mehr als 20 TV-Stationen sind angesagt. Pro Tag sind bis zu 10 Kameras auf den drei Matten im Einsatz.
- Insgesamt 17.000 Mahlzeiten werden an den vier Wettkampftagen in der Halle bzw. in den Teamhotels zubereitet.
- Für die reibungslose Organisation zeichnen 433 bezahlte Mitarbeiter:innen und 30 freiwillige Helfer:innen verantwortlich.
- Gut 300 Kilometer Kabel wurden in der Halle für die EM verlegt.
- Österreich ist in Zagreb im Einzel mit 15 Judoka (7 Frauen, 8 Männer) in 11 Gewichtsklassen vertreten. Dazu werden Verena Hiden und Bernd Fasching für den Mixed-Team-Bewerb (28.04) eingeflogen.
- Judo Austria hat seit 2011, seit dem letzten EM-Titel in Istanbul durch Sabrina Filzmoser (-57), insgesamt 10 Medaillen gewonnen. Die letzte rot-weiß-rote Medaille datiert aus dem Jahre 2021 (Lissabon: 3. Bernadette Graf/-78). Bei den letzten zwei EM-Auflagen in Sofia (2022) und Montpellier (2023) waren jeweils ein fünfter Platz durch Michaela Polleres (-70/2022) und Wachid Borchashvili (-81/2023) die größte Ausbeute.
- An den weiteren Wettkampftagen sind folgende Österreicher:innen im Einsatz: Freitag, 2. Wettkampftag (10:00/17:00), – 63, 2. Runde: Magdalena Krssakova (JC Sirvan/W) – Florentina Ivanescu (ROU), Lubjana Piovesana (LZ Hohenems/V/als Nummer 6 gesetzt) – Anastasiia Antipina (UKR); – 73, 1. Runde: Lukas Reiter (JC Sparkasse Wimpassing/NÖ) – Filip Jovanovic (SRB), Samuel Gaßner (UJZ Mühlviertel/OÖ) – Kyprianos Andreou (CYP); -81: Wachid Borchashvili (LZ Multrikraft Wels/OÖ) – Mihail Latisev (MDA); 2. Runde: Shamil Borchashvili (LZ Multikraft Wels/OÖ/3) – Sieger aus dem Duell Dominik Druzeta (CRO)/Georgi Gramatikov (BUL);
- Samstag, 3. Wettkampftag (10:30/17:00), +78: Maria Höllwart (ESV Sanjindo Bischofshofen/S) – Khrystyna Homan (UKR); -100: Laurin Böhler (LZ Hohenems/V) – Boris Georgiev (BUL), +100: Movli Borchashvilli (M&R Galaxy Judo Tigers/W) – Kacper Szczurowski (POL);
- Sonntag, 4. Wettkampftag (10:30/15:00), Mixed-Team, Achtelfinale: Österreich – Bulgarien.