9. Jänner 2024

Mission Olympia-Gold

2024 soll ihr großes Jahr werden: Michaela Polleres, Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Tokio 2021, greift im Juli 2024 in Paris nach Gold: „Vor drei Jahren habe ich das Finale (gegen Chizuru ARAI/JPN) verloren, diesmal soll mir das nicht mehr passieren. Gegen Arai war ich einen Moment unaufmerksam, das hat den Ausschlag gegeben. Ohne diesen Fehler wäre auch Gold möglich gewesen. Am Ende war ich die aktivere Kämpferin.“ Die 26-jährige Niederösterreicherin spricht im JUDO-Austria-Interview über…

… das abgelaufene Jahr: „Gefühlsmäßig war mein Judojahr 2023 eher durchwachsen. Ich war ja noch nie vorher verletzt, habe mit einem Seitenbandeinriss im Knie gekämpft. Da hat mir die Erfahrung gefehlt, wie lange die Reha dauert. Ich konnte einige Wochen nur sehr eingeschränkt trainieren. Der Trainingsrückstand hat mich dann länger verfolgt. Andererseits habe ich in Doha meine zweite WM-Bronzemedaille und in Taschkent erstmals ein Grand-Slam-Turnier gewonnen. In der Weltrangliste liege ich – trotz der relativ wenigen Starts – auf Platz sechs. Also ich darf mit dem Jahr durchaus zufrieden sein.“

… ihre aktuelle Trainings-Verfassung: „Körperlich hat mir das Konditions-Trainingslager auf Lanzarote richtig gut getan. Das Knie macht mir keine Sorgen mehr, ich fühle mich top-fit. Auch mental bin ich bereit, Weihnachten im Kreis der Familie bringt dich automatisch dazu, komplett abschalten zu können. Ich war ein paar Mal Skifahren, fühle mich sehr erholt. Dass es nach Silvester nach gut einmonatiger Pause wieder mit dem Judotraining losging, kam zur rechten Zeit. In der Mittersill-Trainingslager-Woche geht es für mich darum, wieder ein gutes Gefühl auf der Matte zu entwickeln. Beim Trainingslager in Paris Anfang Februar werden wir schon viel mehr ins Detail gehen, meine Gegnerinnen sorgfältig auswählen und am Fine-Tuning arbeiten.“

… ihren Wettkampfplan für 2024: „Ich werde – Stand: heute – am 17. Februar, beim Grand-Slam-Turnier in Baku /AZE) in die Saison starten. Ebenfalls auf dem Programm: der Grand-Slam in Antalya, die EM in Zagreb (CRO), die WM in Abu Dhabi (UAE) und die Olympishen Spiele in Paris (FRA). Dort muss mein Ziel sein, dass ich unter den Top-4-Judoka in der Gewichtsklasse bis 70 kg gesetzt bin. Das sollt deutliche Vorteile aufgrund der Setzung bringen. Es ist verrückt, wie schnell die Zeit seit Tokio vergangen ist. Gefühlt waren die letzten Spiele vor einem Jahr…“


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