ÖJV-Präsident Martin Poiger erlebte die 7 (Einzel-) WM-Wettkampftage in Doha (QAT) hautnah mit. Für JUDO AUSTRIA zieht er jetzt ein erstes Verbandsresümee. Martin Poiger über…
... das sportliche Fazit: „Mit bislang drei Top-7-Platzierungen, darunter 3 Rang und die Bronzemedaille für Michaela Polleres (-70), können wir als Verband sehr gut leben – es ist nicht umsonst die erfolgreichste WM für uns seit 2005 (Silber: Lupo Paischer (-60), Bronze: Sabsi Filzmoser). Als Wermutstropfen bleibt die Tatsache, dass sogar noch mehr drinnen gewesen wäre. Michaela hätte – trotz ihres Trainingsrückstands wegen einer Knieverletzung – auch locker im Finale stehen können. Lulu (Piovesana) hatte in ihrem Bronzekampf einige Chancen auf eine Wertung. Der 7. Platz von Wachid (-81) wurde von einigen Medien als vorzeitiges Ausscheiden kommentiert. Dabei ist Wachids und Shamils Gewichtsklasse die wahrscheinlich am härtesten umkämpfte. Wachid hat den Titelverteidiger und neuen Weltmeister Grigalashvili an den Rand einer Niederlage gebracht. So hart musste der Georgier nicht einmal im Finale kämpfen.“
…. die ÖJV-Medaillenbank Michaela Polleres: „Sie ist extrem konstant in ihren Leistungen, schafft es immer wieder, am Tag X ihre Top-Leistung abzurufen und sich von Kampf zu Kampf neu zu fokussieren. Darüber hinaus hat sie ein unglaubliches Judo-Gefühl. Ihre Konterattacken sind berühmt berüchtigt.“
… den Teambewerb am Sonntag: „Auch wenn Wachid Borchashvili wegen seiner Knieverletzung passen muss, ich gebe uns durchaus Chancen. Den Sieger aus Griechenland-Marokko sollten wir in jedem Fall schlagen. Ob uns wie 2019 gegen Deutschland (oder Kazachstan) in einem etwaigen Viertelfinale eine Sensation gelingen könnte, bleibt abzuwarten. Ganz unmöglich ist ein Sieg jedenfalls nicht.“
… das bevorstehende Heim-World-Tour-Turnier in Linz (25. – 27.5.): „Wir sind gewappnet, unser WM-Team freut sich riesig auf die TipsArena. Die meisten aus unserem Team haben auf diesem (höchsten) Niveau noch nicht vor ihren Familien, Freunden gekämpft.“