Die Judo-Herbstsaison startete mit dem Grand Prix Tashkent/UZB und damit in das letzte halbe Jahr der Olympia-Qualifikation. An den ersten beiden Wettkampftagen gab es Freud und Leid für das Österreichische Team:
Sabrina Filzmoser konnte sich durch Siege über Ri Hyu Sun (PRK) und Hana Carmichael (USA) in das Semifinale vorkämpfen. Hier musste sie sich Irina Zabludina (RUS) mit nur einer Bestrafung (Shido) beugen. Im Kampf um die Bronzemedaille gegen Helene Receveaux (FRA) passierte ihr wenige Sekunden vor Schluss – in Führung liegend – das Missgeschick, dass sie wegen Beinfassens disqualifiziert wurde. Somit ein unbefriedingender 5.Platz für Sabrina Filzmoser. Österreichs zweite Olympiahoffnung in dieser Gewichtsklasse, Tina Zeltner, war verletztungsbedingt nicht am Start.
In der Klasse -81 kg ließ Marcel Ott seinem Gegner Tejen Tejenov (TKM) keineChance und siegte mit 4 Shido. Der nächste Kampf gegen Flachgau-Legionär Laszlo Csoknyai war lange Zeit ausgeglichen. Nach dreieinhalb Minuten riskierte Marcel Ott zuviel und wurde mit Ippon gekontert.
Noch schlechter erging es in der Klasse -63 kg Kathrin Unterwurzacher. Der mit einer Verkühlung angetretenen Tirolerin merkte man diese Schwächung an, sie verlor in der 2. Runde gegen die Türkin Busra Katapoglu mit Yuko.
Einen Traumtag erwischte Hilde Drexler: die bald 32-jährige Wienerin stieg durch Siege gegen Sandrine Billiet (BEL) und Vivian Herrmann (GER) in das Semifinale auf. Hier konnte sie die Unterwurzacher-Bezwingerin Katapoglu mit Shido besiegen.
Auch das Finale gegen die Silbermedaillengewinnerin der Europameisterschaft 2010 in Wien Edwig Gwend (ITA) war eine knappe Angelegenheit. Diesmal verlor Hilde Drexler mit Shido, kann sich aber über 180 Weltranglistenpunkte für die Olympiaqualifikation freuen.
Morgen sind noch in der Gewichtsklasse -100 kg Christoph Kronberger und +100 kg Daniel Allerstorfer im Einsatz.