Einer der besten Judo-Mittelgewichtler der Welt, Marcus Nyman (SWE/-90), 34, beendet am Samstag beim Final-Four in Gmunden seine Karriere. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, dass sich der zweifache WM-Dritte (2023, 2021) und Ex-Europameister (2010) zum Abschied noch über einen Meistertitel mit seinem Klub UJZ Mühlviertel freuen darf.
Österreich ist aus der Weltklasse-Karriere des Schweden nicht wegzudenken: Vor knapp 15 Jahren, beim Weltcup in Wien, feierte Marcus Nyman sein Debüt auf der IJF-World-Tour. Zwei Monate später, wieder in Wien, krönte er sich mit einem Finalerfolg über Varlam Liparteliani (GEO) zum Überraschungs-Europameister. In den Jahren 2010 und 2011 kämpfte der „Wikinger“, im bürgerlichen Beruf Aufzugstechniker, als Legionär für die Judo Union Raika Pinzgau in Rauris, seit 2012 steht er in Diensten von UJZ Mühlviertel. Die Bilanz von Marcus Nyman auf internationaler Ebene: 2 WM-Bronzemedaillen (2023, 2021), 1 EM Titel (2010), 2 x EM-Bronze (2011, 2016) und 5 Grand-Slam-Titel, vierfacher Olympia-Teilnehmer (5. in Rio).
Am 30. November tritt er (wettkampfmäßig) in Gmunden ein letztes Mal auf die Matte. Exakt 5.404 Tage, knapp 15 Jahre, nach seinem Debüt in Wien. Eine Final-Four-Medaille ist ihm zum Abschied sicher, der 3. Rang wird nicht ausgekämpft. Sein erster österreichischer Meistertitel mit UJZ Mühlviertel wäre das perfekte Abschiedsgeschenk.