Die Olympia-Silbermedaillengewinnerin Michaela Polleres (-70/JC Sparkasse Wimpassing/NÖ) – als Nummer 2 gesetzt, zuletzt zwei Grand-Slam-Siege in Folge – musste sich bei der Judo-Weltmeisterschaft in Abu Dhabi (UAE) der Belgierin Gabriella Willems in Runde drei mit Waza-ari geschlagen geben und schied vorzeitig aus. Bei den Olympischen Spielen in Paris wird die 26-jährige Niederösterreicherin dennoch fix gesetzt sein.
Es war die erste Niederlage gegen Willems im siebenten direkten Duell. „Ich konnte meinen Plan heute einfach nicht umsetzen, habe nicht in den Kampf gefunden“, gab Michaela Polleres zu. Ein technisches Gebrechen an der LED-Bande hatte vor dem Drittrunden-Duell zu einer mehr als halbstündigen Verzögerung geführt. „Ich will das nicht als Ausrede gelten lassen. Aber ich bin normal eine, die schnell auf die Matte will.“ Headcoach Yvonne Snir-Bönisch meinte: „Michi hat heute Nerven gezeigt. Vielleicht hilft es für Paris, wenn sie jetzt nicht – wie heute – als absolute Favoriten gilt.“
Zum Auftakt hatte sich Polleres gegen die Niederländerin Hilde Jager mit Waza-ari durchgesetzt.
Am Donnerstag, dem letzten Einzel-Wettkampftag in Abu Dhabi, sind mit Maria Höllwart (+78/ESV Sanjindo Bischofshofen/S), Laurin Böhler (LZ Hohenems/V), Aaron Fara (JC Sparkasse Wimpassing/NÖ/beide -100) und Movli Borchashvilli (Allianz Kukla Galaxy Judo Tigers/W) noch vier ÖJV-Judoka im Einsatz.