28. Mai 2023

Ein großer Schritt!

Debriefing-Dokument nennt sich die detaillierte Analyse einer Veranstaltung im Fachjargon. Man verteilt Plus und Minus, zählt Mängel auf und bewertet das Feedback der Teilnehmer:innen. Je mehr Fakten und Zahlen miteinfließen, desto besser. ÖJV-Generalsekretärin Corina Korner, OÖ-Landesverbandspräsident Manfred Reisinger, Sportdirektor Markus Moser und der technische Direktor Thomas Stückler, eine Reihe von Vorstandsmitgliedern und Präsident Martin Poiger werden in den nächsten Tagen die Reaktionen der internationalen Gäste zusammentragen und evaluieren. „Damit wir für den OÖ-Grand-Prix 2024 unsere Lehren ziehen“, sagt der 46-jährige Burgenländer. JUDO AUSTRIA bittet den Präsidenten schon jetzt zum ersten Resümee der größten Judo-Veranstaltung in Österreich.

War es richtig, einen Judo-Grand-Prix nach Österreich zu holen – trotz des finanziellen Aufwandes?

Martin Poiger: „Die Durchführung ist erst durch die Unterstützung seitens der OÖ-Landesregierung möglich geworden. Es hilft uns unglaublich, dass wir auf einen Vier-Jahres-Vertrag zählen und damit auch mittelfristig planen können. Jeder, der in den letzten drei Tagen in der TipsArena war, Fans, Athlet:innen, Coaches, Politiker, Medien, Adabeis, hat die großartige, freundliche Stimmung in der Halle genossen. Das gilt auch für Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Markus Achleitner. Die TV-Bilder wurden in 190 Ländern weltweit ausgestrahlt. Der ORF hat die Finalblöcke live übertragen. Das Feedback der 73 teilnehmenden Nationen war durch die Bank positiv. Wir haben unserem Ruf als gute Veranstalter alle Ehre gemacht. Und unsere Athlet:innen haben bewiesen, dass sie mit der Weltklasse mithalten können. Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, dann brauchen wir solche Turniere. Als Veranstalter stehen uns vier Plätze pro Gewichtsklasse zu. Ein Florian Doppelhammer war vor Linz in keinem Kader. 3 B-Kader-Athlet:innen haben es unter die Top-7 geschafft. Dazu die Bronzemedaille von Thomas Scharfetter. Uns ist da ein wichtiger nächster Schritt gelungen. Danke an Headcoach Yvonne Bönisch und ihr Team.“

Wie zufrieden waren die Judoka selbst?

Poiger: „Die haben wir alle überrascht, würde ich sagen. Dass die Grand-Prix-Premiere gleich so gut angenommen wird, damit haben nicht einmal wir gerechnet. Auch die internationalen Top-Stars wie Krpalek oder Wagner haben uns gelobt. Wir dürfen zufrieden sein.“

Wie groß war der Sprung vom European Open in Oberwart zum World-Tour-Event in Linz?

Poiger: „Ich hab’s vorher schon gesagt: 190 Nationen übertragen das internationale TV-Signal. Wir haben mehr Startplätze, die internationale Konkurrenz ist größer. Dafür bekommen wir mehr Aufmerksamkeit. Das hilft uns, wir wollen uns ja auch als Verband weiterentwickeln. Es ist ein großer Schritt!“


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