Magdalena Krssakova (-63/JC Sirvan/W), Vize-Europameisterin 2020 und Olympia-Starterin 2021, ist mit einem vorzeitigen (Zweit-Runden-) Aus beim Grand-Slam-Turnier in Tel Aviv Mitte Februar ins Judo-Jahr 2022 gestartet. Beim Grand Slam in Antalya (TUR, 1. – 3. April), ist die 28-jährige Wienerin als Nummer sieben gesetzt. JUDO AUSTRIA traf die Weltranglisten-Zwölfte und ÖJV-Athletensprecherin am Rande der Vorstandssitzung in Wien. Die Niederlage in Israel gegen die Französin Manon Deketer ist längst abgehakt.
ÖJV-Headcoach Yvonne Bönisch zählt Dich für Antalya zu den Mitfavoritinnen auf eine Top-Platzierung. Deine Leistungskurve im Training geht klar nach oben. Welche Erwartungen hast Du persönlich für Deinen zweiten Grand-Slam-Auftritt in diesem Jahr?
Magdalena Krssakova: „Ich kann Yvonne nur Recht geben (lacht). Es läuft ganz nach Plan. Das Trainingslager in Tschechien war richtig gut, die Konkurrenz gerade in meiner Gewichtsklasse außerordentlich stark. Das Randori-Training hätte nicht besser laufen können. Ich glaube, ich bin für Antalya und für den ersten Saisonhöhepunkt, die EM Ende April in Sofia, schon gut gerüstet. In der Türkei hängen wir ja auch noch ein paar Tage an – für weiteres Randori-Training. Also ich fühle mich absolut konkrrenzfähig. Ich freue mich, dass es jetzt richtig ernst wird.“
Team- und Zimmerkollegin Michaela Polleres (-70/JC Wimpassing/NÖ) muss nach einer Gehirnerschütterung noch kürzer treten und wird den Grand-Slam in Antalya auslassen. Wie ungewohnt ist das?
Krssakova: „Es mag komisch klingen. Aber gefühlt war Michi Polleres bei jedem Grand-Slam-Turnier, bei jedem Großereignis immer mit dabei. Wir verstehen uns sehr gut, bereiten uns gemeinsam auf unsere jeweiligen Kämpfe vor. Ich glaube, 2018 hat sie das letzte Mal zwei, drei Turniere ausgelassen, weil sie schon genug Ranglisten-Punkte gesammelt hatte. Jetzt ist sie noch nicht wieder 100 Prozent fit. Ja, natürlich wird Michi in Antalya ein bisschen fehlen. Sie ist unsere Top-Athletin, strahlt Ruhe aus und das hilft natürlich bei einem Wettkampf. Aber zum Trainingslager kommt sie eh nach. Es ist wichtig, dass Michaela in so einer Situation zu 100 Prozent auf sich schaut. Ich hoffe, dass sie bei der EM starten kann.“
Mit wem wirst Du in Antalya aufwärmen?
Krssakova: „Das ist kein wirkliches Problem. Wir sind 4 ÖJV-Starterinnen…“
Welche Zielsetzung hast Du fürs Turnier?
Krssakova: „Es wäre gut fürs Selbstvertrauen, wenn ich eine Top-Platzierung schaffe. Ich fühle mich bereit!“