5. November 2023

"Zu viele falsche Shidos!"

Die letzte rot-weiß-rote Hauptrolle bei der EM in Montpellier, am dritten Wettkampftag, spielte IJF-Kampfrichter Roland Poiger. Der Burgenländer leitete das Finale um Gold in der Kategorie bis 90 kg zwischen Olympiasieger Lasha Bekauri (GEO) und Nemanja Majdov (SRB). Am Ende, nach einer Netto-Kampfzeit von 8:13 Minuten, behielt der 27-jährige Serbe die Oberhand. Roland Poiger über

seinen Finaleinsatz: „Es war ein mehr als würdiges Finale, mit Aktionen auf beiden Seiten. Für mich war es sehr herausfordernd, aber ich glaube, ich habe mich gut geschlagen und die Entscheidungen waren allesamt korrekt. Natürlich freust du dich als Kampfrichter über zwei Finaleinsätze. Das zeigt, dass ich vieles richtig gemacht habe. Und natürlich macht es auch Spaß, vor 8.000 Zuschauern auf der Matte zu stehen. Phasenweise war es so laut, dass du dein eigenes Wort nicht verstanden hast.“

… Fehlentscheidungen: „Es gab an den drei Tagen in Summe einfach zu viele falsche Strafen. So ehrlich muss man sein. Ich glaube, dass wir beim Referee-Seminar in Mittersill im Jänner einige Beispiele von hier durchgehen und zu dem Ergebnis kommen werden, das war nicht richtig. Oder um es anders auszudrücken: Wir hatten heuer schon Großereignisse, wo die Kampfrichter-Leistungen besser waren.“

… die Disqualifikation von Wachid Borchashvili im Bronzekampf: „Ich glaube, da sind sich fast alle einig: Wachid hätte dieses dritte Shido nicht bekommen dürfen. Ich konnte keinen Grund für eine Bestrafung erkennen…“


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