Damit der Länderkampf Österreich – Deutschland am Donnerstag, ab 20.15 Uhr live in ORF Sport + bzw. im orf.at-Livestream, über die Bühne gehen kann, haben sich beide Teams besonders strenge Hygiene- und Gesundheitsauflagen auferlegt.
„Es geht darum, das Gesundheitsrisiko für alle Athleten möglichst gering zu halten. Deshalb verlangen wir von allen regelmäßige COVID-19-Tests und ein Gesundheitstagebuch, von täglichem Fiebermessen gar nicht zu reden. Das gilt 1:1 auch für den DJB“, erklärt ÖJV-Präsident Martin Poiger. Sabrina Filzmoser „erwischte“ es am Montag gleich doppelt. Die Oberösterreicherin unterzog sich am Vormittag einem privaten, freiwilligen PCR-Test, am Nachmittag wurde sie auch noch behördlich getestet. „Nachdem bei uns im Nationalteam drei positive Fälle bekannt wurden, waren zum Glück alle Tests negativ. Alle wollen am Donnerstag, bei der ersten internationalen Standortbestimmung, mit dabei sein“, meint die 2-fache Ex-Europameisterin. Sie bekommt es in der Kategorie – 57 kg mit der Weltranglisten-Neunten Theresa Stoll zu tun. „Eine harte Nuss! Sie zählt mit ihren 24 Jahren zur jungen Garde, hat aber schon zwei Vize-EM-Titel gewonnen, dazu 3 Grand-Prix-Siege errungen. Sie ist eine harte Arbeiterin, geht immer ans Limit. Ich tu‘ mir gegen sie schwer, habe bisher noch nie gewonnen.“ Nachsatz: „Aber vielleicht klappt’s ja am Donnerstag!“ Neben ihrem Duell im ORF-Zentrum, Studio 3, zur TV-Prime-Time, werden die beiden Weltklasse-Judoka auch 4 x gemeinsam trainieren (Freitag, Samstag). „Seit dem Lockdown hatten wir bislang nur nationale Trainingspartnerinnen. Ich freue mich riesig, mit Theresa dann auch noch möglichst viele Randoris (Trainingswettkämpfe) bestreiten zu können. Seit 6 Monaten warten wir auf internationale Vergleichsmöglichkeiten, so eine lange Pause ist selbst für mich Neuland“, lächelt die 40-Jährige.
Der nächste PCR-Test für alle Nationalteam-AthletInnen ist für Mittwoch angesetzt. Danach gibt’s Training bzw. die offizielle Abwaage. Die Olympia-Fünfte Bernadette Graf (-78) und Aaron Fara (-100) mussten Nationaltrainer Patrick Rusch verletzungsbedingt absagen (wegen aktueller Rücken- bzw. Knieprobleme). Das Durchschnittsalter des 12-köpfigen ÖJV-Teams beträgt 23,6 Jahre. „Wir treten nicht in Bestbesetzung an. Da wird’s gegen die Deutschen für uns noch schwerer. Wir sind klarer Außenseiter, ein Remis wäre für uns schon wie ein Sieg“, dämpft Patrick Rusch die Erwartungen. Beim letzten Duell, 2019 bei den Europaspielen in Minsk, gab’s eine Sensation, gewann Österreich mit 4:2 und holte EM-Bronze im Team-Mixed-Bewerb (erste Team-Medaille seit 30 Jahren).
Österreich wird gegen Deutschland mit folgendem Team antreten, Frauen: -48 kg: Lisa Dengg (ESV Sanjindo Bischofshofen/21 Jahre), – 57 (bei den Frauen sind 2 Kämpfe in dieser Kategorie angesetzt): Sabrina Filzmoser (LZ Multikraft Wels/40, Nr. 28 der IJF-Weltrangliste), Lisa Grabner (JC Wimpassing Sparkasse/18); -63: Magdalena Krssakova (JC Sirvan Wien/26, Nr. 21 im IJF-Ranking), -70 kg: Michaela Polleres (JC Wimpassing Sparkasse/23, 5), -78: Marlene Hunger (JC Wimpassing Sparkasse/20); Männer: -60: Daniel Leutgeb (LZ Multikraft Wels/19, 29. der Junioren-Weltrangliste), -73: Lukas Reiter (JC Wimpassing Sparkasse/24, 51), -81: Christopher Wagner (Volksbank Galaxy Tigers/23), -90: Johannes Pacher (Volksbank Galaxy Tigers/24, 57), -100: Marko Bubanja (Volksbank Galaxy Tigers/24), +100: Stephan Hegyi (S.C. Hakoah/22,15).