Mit großer Spannung werden die neuen Welt- und Olympia-Ranglisten der IJF (inklusive der WM-Resultate von Abu Dhabi) erwartet. „Dann erst, werden wir einen Überblick über den exakten Stand der Quotenplätze haben und damit wissen, wie es um die Qualifikation von Katharina Tanzer bzw. des Mixed-Teams steht“, betont ÖJV-Sportdirektor Markus Moser. „Die Qualifikationsfrist für Paris läuft erst mit 24.06. ab, bis dahin stehen zwei Wettkämpfe (Madrid European Open/ESP, Podcetrtek European Cup/SLO) an. Selbst da kann es noch zu Verschiebungen kommen, die unsere Startplätze beeinflussen.“
Bereits veröffentlicht wurden die Fakten und Zahlen von der abgelaufenen Weltmeisterschaft in Abu Dhabi (UAE, 19. – 24.05.). Ein Überblick:
658 Teilnehmer:innen (309 Frauen/349 Männer) aus 107 Nationen waren am Start. Die meisten Judoka stellten Europa (338 Aktive aus 39 Nationen) vor Asien (161/22), Panamerika (95/21), Afrika (59/23) und Ozeanien (5/2).
Die bestbesetzten Gewichtsklassen waren bei den Frauen -63 (mit 49 Starterinnen), , -48 (48) und -70 (47) bzw. bei den Männern -81 (60), -66 (58) und -73 (52).
Einzig Tato Grigalashvili (GEO/-81) konnte seinen Titel von Doha erfolgreich verteidigen.
Obwohl nur mit einem Olympia-Starter angetreten, war Judo-Großmacht Japan auch in Abu Dhabi mit 3 x Gold, 2 x Silber und 4 x Bronze die klare Nummer eins im Medaillenspiegel (zum Vergleich: in Doha 2023 waren es um 2 Goldene mehr (5-2-4). Beste europäische Nation war Georgien auf Rang 2 mit 2-1-1 (exakt der gleichen Bilanz wie 2023). Mit Aserbaidschan (2-0-0), Italien (1-2-0), Frankreich (1-1-3), Deutschland (1-0-1) und Niederlande (1-0-0) fanden sich fünf weitere europäische Nationen unter den Top-10 wieder. Österreich (1 siebenter Platz von Bernd Fasching/-81) wurde es aequo auf Rang 36 gewertet.
Die Kampfbilanz des 12-köpfigen Judo-Austria-Teams las sich wie folgt: 8 Siege standen am Ende 14 Niederlagen gegenüber (das 1:4 gegen Korea im Mixed-Team dazugerechnet). Erfolgreichster ÖJV-Judoka war Bernd Fasching mit 3 Siegen (2 Niederlagen) und Rang 7.
Insgesamt wurden an den fünf Wettkampftagen (im Einzel) 697 Kämpfe ausgetragen (330 bei den Frauen, 367 bei den Männern). 557 Kämpfe (79,9 Prozent) wurden mit einer Wertung entschieden. Nicht weniger als 126 Kämpfe (18,1 Prozent) gingen ins Golden Score. Der längste Kampf dauerte insgesamt 12:19 Minuten. Durchschnittliche Kampflänge im Golden Score: 01:39 Min. 26 Kämpfe wurden per direkter Disqualifikation entschieden (Hansoku-make), 129 Kämpfe nach 3 Shidos für eine(-n) der beiden Kontrahent:innen.
Die insgesamt 73. WM-Auflage findet im nächsten Jahr wieder in Europa, genauer in Budapest (HUN), statt. Es ist nach 2017 und 2021 die bereits 3. WM in der ungarischen Hauptstadt.