Teamwork

Sie sind angetreten, um für Judo Austria Olympia- und WM-Medaillen zu „liefern“: Martin Poiger, seit Oktober 2019 ÖJV-Präsident, Sportdirektor Markus Moser (seit vier Jahren im Amt) und Yvonne Bönisch (seit 1.1. in ÖJV-Diensten als Headcoach). Die EM-Medaillen von Magdalena Krssakova (Silber im November 2020 in Prag) und Bernadette Graf (Bronze im April 2021 in Lissabon) konnte man noch als durchaus üblich abtun. Jetzt aber wurde geliefert. Österreich scheint seit Donnerstag – erstmals nach 11 Jahren – wieder in einem Medallenspiegel bei einer Judo-Weltmeisterschaft auf. Ex aequo auf Platz 16 – u.a. mit Nationen wie Deutschland, Israel, Kosovo und Türkei. Entsprechend erleichtert gab man sich nach der Siegerehrung von Michaela Polleres.

„Das ist ein wichtiger Schritt für Judo Austria. Die harte Arbeit unter Olympiasiegerin Yvonne Bönisch der letzten Wochen hat sich ausgezahlt. Das Konzept mit dem Bundesstützpunkt in Linz bewährt sich. Jetzt hoffen wir natürlich auch auf ein entsprechendes Abschneiden bei den Olympischen Spielen in  Tokio. Wir gehen aktuell davon aus, dass wir mit sechs Judoka mit dabei sind“, meint Präsident Martin Poiger, der sich auch darüber freute, dass Ausnahmeathletin Sabrina Filzmoser in der IJF-AthletInnenkommission den Vorsitz übernimmt und damit automatisch auch im IJF-Exekutivkomitee sitzt. Filzmoser selbst kommentierte ihre Wahl mit den Worten: „Heute zählt nur die WM-Bronzene von Michaela. Ich bin so froh, dass ich ab sofort nicht mehr die letzte österreichische WM-Medaillengewinnerin bin. Es war höchste Zeit für eine weitere ÖJV-Medaille!“

Yvonne Bönisch versuchte von ihrer Person abzulenken: „Ich freue mich für Michaela, die ihre Niederlagenserie der letzten Monate bravourös abgeschüttelt hat, rechtzeitig vor den Olympischen Spielen. Ihr Erfolg war nur mit Teamwork möglich, d.h. unser gesamter Trainerstab, JC-Wimpassing-Heimtrainer Adi Zeltner usw. Ich hoffe, das gibt auch den anderen Selbstvertrauen.“

Sportdirektor Markus Moser konstatierte: „Die Stimmung im Team könnte nicht besser sein. Alle freuen sich mit Michaela. Und mit ihrer Leistung in allen Kämpfen hat sie sich diese Medaille mehr als verdient.“ Nachsatz: „Natürlich tut uns das 40 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele richtig gut.“

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