Es war sein erster Auftritt im Judo-Austria-Shirt. Miguel Ogando Lopes wird ab 1. Jänner als ÖJV-Nationaltrainer die Nachfolge von Robert Krawczyk (POL) antreten. Der 37-jährige Portugiese war zuletzt mehr als sieben Jahre für den Deutschen Judo Bund, u.a. als Bundestützpunkt-Trainer in Hannover, tätig. Im Judo-Austria-Interview spricht Miguel über seine Trainer-Erfahrungen in Deutschland und seine Erwartungen für die neue Rolle als ÖJV-Nationaltrainer.
Wie erlebst du deinen ersten Auftritt für Judo-Austria, auch wenn dein Arbeitsvertrag erst mit Jänner 2025 beginnt?
Miguel Ogando Lopes: „Der Rahmen hier ist beeindruckend. Ich kenne schon viele Gesichter von der internationalen Bühne, einige lerne ich jetzt kennen. Meine Vorfreude ist groß, ab Jänner werde ich nach Linz übersiedeln, vier Wochen später kommt meine Familie nach (Ehefrau Hannah, eine amerikanische Judoka, Tochter Zoe, 4).“
Was gab den Ausschlag für den ÖJV?
Ogando Lopes: „Es war keine schwere Entscheidung. Nationaltrainer zu werden, ist ein nächster Karriere-Schritt. Weltmeisterschaften und Olympische Spiele habe ich bislang nur als Zaungast verfolgt. Ich habe für Tokio und Paris jeweils eine deutsche Athletin und einen Athlet zu Olympia gebracht. Dort wurden sie dann von den DJB-Bundestrainern gecoacht. In Österreich habe ich erstmals die Chance, mit dem Nationalteam ständig zu arbeiten und auch bei den Großveranstaltungen zu coachen. Darauf freue ich mich riesig.“
Hattest du schon Zeit, deine Trainerrolle mit Headcoach Yvonne Snir-Bönisch im Detail zu besprechen?
Ogando Lopes: „Ja, wir haben mehrmals telefoniert, hatten auch heute Zeit für einen längeren Austausch. Yvonne hat seit ihrem Amtsantritt 2021 bereits unglaublich viel mit Österreich erreicht. Das ist mir natürlich nicht verborgen geblieben. Ich freue mich wie gesagt riesig auf die Zusammenarbeit mit ihr, kann sicher noch viel lernen. Ich bin gleichzeitig aber auch überzeugt, dass ich mein Know-how für den ÖJV einbringen kann.“