30. November 2024

Medaille Nummer 23

Die Judo-Austria-Awards werden traditionell im Rahmen des Final-Fours im bis auf den letzten Platz gefüllten Raiffeisen Sportpark Gmunden feierlich überreicht. Den krönenden Abschluss bilden die Kategorien Sportlerin und der Sportler des Jahres.

Sportlerin des Jahres: MICHAELA POLLERES

Michaela Polleres (-70/JC Sparkasse Wimpassing/NÖ) ist Österreichs weibliche Judoka des Jahres. Alles andere wäre eine Überraschung bzw. Fehlentscheidung gewesen. An der Weltranglisten-Zweiten führt seit Jahren kein Weg vorbei. 2024 war – neben 2021 (Olympia-Silber in Tokio, WM-Bronze in Budapest) – ihr bislang erfolgreichstes Jahr. Im März und April gewann sie die Grand-Slam-Turniere in Antalya (TUR) und Dushanbe (TJK), beim Heim-Grand-Prix in Oberösterreich stand sie als Dritte am Podium und bei den Olympischen Spielen in Paris gewann sie ihre zweite Olympia-Medaille, diesmal in Bronze. Jahresbilanz: 19 Siege, 6 Niederlagen und 6.344 Weltranglisten-Punkte.

Yes, I can! Die Bronzemedaille von Paris war die 23. Medaille der 27-jährigen Niederösterreicherin in der allgemeinen Klasse (2 Olympia-Medaillen/Silber/Bronze, 2 WM-Medaillen/Bronze, 1 EM-Medaille/Bronze, Masters-Gold, Grand-Slam: 3 x Gold, 4 x Bronze, Grand-Prix: 2-0-5, European Open: 3-0-0). Damit ist sie unbestritten die erfolgreichste weibliche Judoka in der ÖJV-Geschichte.

Die gute Nachricht: Ein Ende dieser Erfolgsserie ist nicht in Sicht.

Sportler des Jahres: BERND FASCHING

Der österreichische Judoka des Jahres heißt Bernd Fasching (-81/Allianz Kukla Galaxy Tigers/W). Der Wiener wusste in seiner ersten Saison in der allgemeinen Klasse zu überraschen. Höhepunkt: WM-Siebenter in Abu Dhabi im Halbmittelgewicht, der vielleicht ausgeglichensten Gewichtsklasse überhaupt.

Wenn da nicht die Ellbogen-Verletzung beim Grand-Prix in Zagreb am 14. September gewesen wäre, hätte man von einem fast perfekten Debüt-Jahr sprechen können: Bernd Fasching, aus der Talenteschmiede von Abonnementmeister Galaxy, ist gekommen, um auf der World-Tour zu bleiben. Im Februar stürmte der 21-jährige Wiener bei den European Open ins Finale und gewann Silber. Beim Heim-Grand-Prix in Linz erreichte er Rang fünf. Am Ende des Jahres standen 13 Siege 10 Niederlagen gegenüber. Das größte Ausrufezeichen gelang Bernd ausgerechnet bei der Weltmeisterschaft in Abu Dhabi mit Rang sieben. Im Achtelfinale setzte er sich u.a. gegen die Nummer neun der Weltrangliste Guilherme Schimidt (BRA) durch. Keine schlechte Visitenkarte für einen 21-Jährigen in seinem ersten Erwachsenen-Jahr.

Auch für Bernd Fasching gilt: Mit einer Fortsetzung (seiner Erfolge) darf gerechnet werden.


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