4. Oktober 2024

1. Titel - Elena kann Gold!

Unglaublich, aber wahr: Elena Dengg (-70/ESV Sanjindo Bischofshofen/S/4), zuletzt mit einer Außenbandverletzung im linken Knie außer Gefecht, holte bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Dushanbe (TJK) Gold. Im Finale um Platz 1 besiegte die 20-Jährige April Lynn Fohouo (SUI) mit Waza-ari im Golden-Score. Netto-Kampfzeit: 7:46 Minuten. Es ist Elenas bereits sechste Nachwuchs-Medaille bei einem Großereignis innerhalb der letzten vier Jahre, aber die erste in Gold. Im direkten Duell mit Fohouo steht’s jetzt 4:0. „Ich wusste, dass ich gegen sie aktiver sein muss, sie liegt mir. Aber es war ein richtig harter Kampf. Ich konnte heuer wegen Verletzungen kaum Wettkämpfe bestreiten. Umso schöner ist dieser Titel. Ich hatte Freudentränen in den Augen während der Siegerehrung, das erste Mal die österreichische Hymne zu hören, war sehr speziell,“ strahlte die Salzburgerin.

„Unglaublich, was für eine Leistung, erst recht, wenn man bedenkt, wie viele Verletzungen Elena im abgelaufenen Jahr hatte. Einmal war’s das Knie, dann die Rippe oder der Daumen. Sie hat sich diese Goldmedaille mehr als verdient. Herausragend ist ihr starker Griffkampf, aber entscheidend wohl die unglaubliche mentale Stärke. In dieser Form kann sie selbst einer Weltklasse-Athletin wie Michaela Polleres gefährlich werden“, lobte ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch. „Einfach unfassbar wie viele Ouchi-garis sie heute angebracht hat. Es war ein Feuerwerk an Würfen, Elena ist die verdiente Siegerin. Ich bin unglaublich stolz auf sie“, meinte Nationaltrainer Jaromir Jezek. Es ist die erste Junioren-WM-Goldmedaille für Österreich seit 13 Jahren (Bernadette Graf, Kapstadt 2011). Detail am Rande: Für Junioren-WM-Gold gibt’s auch für die allgemeine Klasse 700 Weltranglisten-Punkte. Damit sollte die 20-Jährige in die Top-40 des IJF-Rankings rutschen.

Auf dem Weg ins Finale feierte Elena Dengg insgesamt vier Siege, setzte sich der Reihe nach gegen Holly Devall (GBR), Finuza Azamova (IJF), Huiting Yuan (CHN) und Rin Maeda (JPN) durch. Einzig gegen die Japanerin musste die Salzburgerin ins Golden Score, die anderen drei Kämpfe entschied sie vorzeitig.

Detail am Rande: Im Mittelgewicht (-70 kg) gab’s – nach drei Wettkampftagen und bislang zehn Gewichtsklassen (von 14) – erstmals ein rein-europäisches Podium. Die Medaillen gingen an Österreich (Gold), Schweiz (April Lynn Fohouo/Silber), Slowenien (Kaja Schuster/Bronze) und Deutschland (Tayla Grauer).

Elenas ÖJV-Teamkollege Issa Naschcho (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ) verlor seinen Auftaktkampf gegen Emir Selim Ari (TUR) und schied vorzeitig aus.

Junioren-WM (U-21) in Dushanbe (TJK/531 Judoka aus 67 Nationen), 3. Wettkampftag, – 70 kg, Endstand (39 Starterinnen): 1. Elena Dengg (AUT/4), 2. April Lynn Fohouo (SUI/2), 3. Kaja Schuster (SLO/6), Tayla Grauer (GER/7), 5. Huiting Yuan (CHN), Rin Maeda (JPN), 7. Kaillany Cardoso (BRA/1), Aina Laura Rasoanaivo Razafy (MAD/3).


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