Der erste Wettkampftag beim Junioren-Europacup im Grazer Raiffeisen-Sportpark brachte eine Vielzahl von Überraschungen. Kein einziger top-gesetzter Athlet brachte es zu Titelehren. Aus europäischer Sicht sorgten Joni Geilen (-63/NED/3) und Tanja Grünewald (-70/GER/5) für positive Schlagzeilen.
Die 19-jährige Niederländerin hatte in diesem Jahr bei den Europacups in Lignano (ITA) und Malaga (ESP) jeweils im Finale verloren. Und auch in Graz musste Joni Geilen sehr lange zittern. Erst nach 7:16 Minuten stand ihr Sieg gegen Sara-Joy Bauer (GER/4) nach Hansoku-make (3 Shidos) fest. Für die Weltranglisten-16. war es der zweite Europacup-Erfolg nach Malaga 2023.
Für die 20-jährige Deutsche war es der erste Europacup-Erfolg überhaupt. Der Sieg war mehr als verdient, Tanja Grünewald benötigte ganze 7:22 Minuten für ihre vier Erfolge, kein einziger Kampf ging über die volle Zeit. Im Semifinale bezwang sie die top-gesetzte Kaillany Cordoso (BRA) und im Finale setzte sich die Nummer 25 im IJF-Ranking gegen Dengg-Bezwingerin und Jugend-Weltmeisterin Aleksandra Andric (SRB) durch.
Fünf aus Sieben: Die japanischen Judoka eilten derweil von Sieg zu Sieg, holten nicht weniger als fünf Goldmedaillen, dazu noch eine Silberne und zwei Bronzemedaillen. Für vier der fünf Gewinner:innen (Mika Nakano/-78, Chihiro Yamaguchi/+78; Yusei Adachi/-60, Keito Kihara/-73) war es der jeweils erste Junioren-Europacupsieg. Einzig Kairi Kentoku kennt das Gefühl, der 20-Jährige hatte im letzten Jahr bei seiner internationalen Premiere Europacup-Gold in Prag gewonnen, in Graz holte er bei seinem zweiten Antreten abermals Gold.
Gastgeber Österreich rangiert nach Tag eins im Medaillenspiegel dank Elenas Bronzemedaille auf Rang 10.
Kaum anzunehmen, dass die Judo-Großmacht im Medaillenspiegel noch von der Spitze zu verdrängen ist. Zur Erinnerung: Bei der Erst-Auflage in Graz 2022 hatten sie am Ende 8 x Gold, 2 x Silber und 1 x Bronze zu Buche stehen. Morgen, am 2. Wettkampftag, sind noch fünf Japaner:innen im Einsatz. Die Niederlande und Deutschland halten zur Halbzeit bei jeweils 3 Medaillen (1-1-1).