Auf dem Weg zu den kommenden Judo-Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro Ende August nutzte ein großer Teil des österreichischen Judo-WM Team´s die Möglichkeit ein internationales Trainingslager in Japan zu absolvieren. Mit dabei die Judoka Hilde Drexler (Café+Co. Vienna Samurai), Kathrin Unterwurzacher (JZ Innsbruck) und Bernadette Graf (JZ Innsbruck) sowie Ludwig Paischer (Judo Union Raika Flachgau) und Marcel Ott (Volksbank Galaxy Tigers). Unter der Anleitung von Bundestrainer Marko Spittka wurde die Zeit genutzt, die außergewöhnlichen Möglichkeiten der Trainingsgestaltung in Japan intensiv zu nutzen. Nach der Rückkehr am Wochenende vermittelte uns der Bundestrainer seine ersten Eindrücke.
ÖJV: Herr Bundestrainer, das intensive Trainingslager vom 31. Mai bis 15. Juni ist nun zu Ende. Wie sind ihre ersten Eindrücke?
Spittka: Wie gesagt, in den letzten zwei Wochen trainierte ein grosser Teil des WM Team’s 2013 mit hohen Umfängen in sehr harten Trainingseinheiten mit den Spitzenjudoka Japans.
ÖJV: Wie im Detail wurde das Training gestaltet?
Spittka: Die beiden Männer, Lupo Paischer und Marcel Ott, hatten das Glück zum Teil mit dem Nationalteam Japan’s trainieren zu dürfen. Und die drei Damen, Hilde Drexler, Kathrin Unterwurzacher und Bernadette Graf, waren zu Gast bei dem stärksten Uni-Frauenteam Japan’s (Teikyo-Universität), wo sie auch die Möglichkeit nutzten, sich mit der japanischen Olympiasiegerin Kaori Matsumoto zu messen.
ÖJV: Können Sie uns ein paar Feinheiten nennen, an denen intensiv gearbeitet wurde?
Spittka: An den vor Ort auftretenden Fehlern im technischen Bereich wurde sofort gearbeitet. Bei den nächsten Randori Einheiten, die zum Teil neue Erkenntnisse brachten, vieles probiert und unter körperlich harten Bedingungen getestet. Auch psychisch wurden die Athleten an Ihre Grenzen gebracht! Gemeinsam hielten aber alle durch. Zwar waren alle nach der letzten Einheit völlig erschöpft, aber auch glücklich über die erreichten Trainingsleistungen.
ÖJV: Nun sind Sie alle wieder gut in die Heimat gekommen. Ein paar abschließende Worte?
Spittka: Ja, am Wochenende ging es wieder nach Hause, wo nun die kleinen Wehwehchen geheilt und ein paar Tage ruhiger getreten wird. Und sicher gibt es zu Hause und in den Heimatvereinen viel zu berichten und auszuwerten. Ein Dank dem Physiotherapeuten, Othmar Haag, der die Athleten mit seinen goldenen Händen und seiner Ausgeglichenheit optimal behandelte und betreute. Wir sind auf einem richtig guten Weg! Es war hart, aber sehr wichtig!