2.800 Tage oder 7 Jahre und 7 Monate ist es her, dass Judoka Laurin Böhler (-100/LZ Hohenems/V) das letzte Mal mit einer Goldmedaille um den Hals am Podium stand. Sonntag in Györ meldete sich der 29-jährige Vorarlberger eindrucksvoll zurück. Der 29-Jährige gewann das European Open durch einen souveränen Finalsieg über den starken Niederländer Simeon Catharina. Nach der Siegerehrung sprach der Langzeit-Verletzte (9 Operationen, 3 Kreuzbandrisse, 1 Bandscheibenvorfall) über…
… diesen Comeback-Sieg: „Natürlich tut das gut. Zum einen, weil ich seit längerem – von kleineren Blessuren abgesehen – mehr oder weniger schmerzfrei bin. Da macht auch das Training gleich wieder richtig Spaß. Zum anderen, weil ich seit Linz (Ende Mai 2023) einem zählbaren Ergebnis nachgelaufen bin. Jetzt bin ich fast wieder bei 100 Prozent. Ich habe sehr viel Geduld aufbringen müssen.“
… seine vier Kämpfe in Györ: „Am härtesten war sicher das Viertelfinale gegen den Ukrainer Danylo Hutsol. Gerade weil ich im persönlichen Head-to-Head 3:0 vorne lag, war er diesmal sehr gut auf mich eingestellt. Ich war nie in Gefahr den Kampf zu verlieren, aber ich brauchte Geduld. Erst nach mehr als 5 Minuten Kampfzeit hat er das dritte Shido bekommen. Das war die Entscheidung. Das Finale gegen Favorit Simeon Catharina (NED) lief eigentlich leichter als erwartet. Ende 2022 hat er mich in Baku geschlagen. Diesmal war es ein komplett anderer Kampf. Ich bin schon fast wieder bei 100 Prozent. Ich habe ihn kontrolliert und schließlich mit einem Hüftwurf besiegt.“
… kommende Aufgaben: „Mein nächster Start wird bei den European Open in Warschau in zwei Wochen sein. Bei European Open komme ich auf viel Kampfzeit. Das tut mir gut. Mein Ziel: Bald soll es dann auch wieder auf der World Tour (mit einem Podiumsplatz) klappen…“