2023. Dieses Jahr wird Helene Schrattenholzer wohl so schnell nicht vergessen. International hat die 16-jährige Niederösterreicherin mit Gold bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen (EYOF) in Maribor Schlagzeilen geschrieben. National hat Schrattenholzer am Samstag mit ihrem Premierentitel bei der Staatsmeisterschaft den „National Slam“ perfekt gemacht.
Denn bei allen vier nationalen Titelkämpfen, bei denen die talentierte Kämpferin der Judo Union Klosterneuburg heuer am Start war, lachte sie am Ende vom obersten Stockerl. „Nach U18, U21 und U23 jetzt auch die Staatsmeisterschaft zu gewinnen, ist ein unglaubliches Gefühl. Damit hatte ich vor dem Wettkampf überhaupt nicht gerechnet“, konnte die 16-Jährige ihr erfolgreiches Meisterstück selbst schwer glauben.
Nicht zuletzt, weil die einzige andere Starterin im Schwergewicht der Frauen (+78 kg) mit Maria Höllwart just eine jener 15 für die EM in Montpellier (3.-5.11.) nominierten ÖJV-Judoka war. Doch Schrattenholzer konnte sich bei der im „Best-of-Three“-Modus ausgetragenen Finalserie gegen die Gewinnerin der letzten beiden Staatsmeisterschaften knapp durchsetzen. Die Entscheidung fiel erst nach drei Kämpfen und 26:47(!) Minuten Gesamtkampfzeit. „Es war richtig eng, alle drei Kämpfen sind erst im Golden Score entschieden worden. Maria ist eine richtig starke Kämpferin. Dass ich am Ende trotzdem mit meinem ersten Titel heimfahre, freut mich umso mehr“, strahlte Schrattenholzer, die sich damit dieses Jahr zur jüngsten Staatsmeisterin krönte.
Bis zu ihrem 17. Geburtstag am 20. Dezember will die frisch gebackene Vierfach-Meisterin weiter kleine Schritte mit großer Wirkung machen oder wie sie es ausdrückt: „Wenn man technisch und taktisch hart an den Details arbeitet, kommen die Erfolge von allein.“