„Wir können zufrieden sein, haben bei fünf Starter:innen eine Medaille (Bronze, Elena Dengg/-70) und zwei weitere Platzierungen (Rang 5: Carina Klaus-Sternwieser/-52, Rang 7: Verena Hiden/-57) erreicht. Im Medaillenspiegel nehmen wir den 14. Rang ein – das ist mehr als achtbar bei 461 Judoka aus 68 Nationen,“ bilanziert ÖJV-Unter-21-Cheftrainer Béla Riesz die Sonntag zu Ende gegangene Junioren-Weltmeisterschaft in Odivelas (POR). Béla Riesz über…
… die positive Überraschung aus österreichischer Sicht: „Am unerwartesten kam sicher der 5. Rang von Carina (Klaus-Sternwieser/Askö Reichraming). Carina war ungesetzt und hat sich bis in den Finalblock vorgekämpft. Im Kampf um Bronze war dann nichts mehr zu holen, das macht aber nichts. Carina ist in ihrem ersten Juniorenjahr, sprich erst 18 Jahre alt. Sie hat noch zwei Jahre Zeit, eine Medaille zu holen. Seit Odivelas weiß sie jetzt endgültig, dass sie vorne mitkämpfen kann. Ihre Konstanz ist beeindruckend: Bei sechs Junioren-Einsätzen ist sie nur bei der EM in Den Haag vorzeitig ausgeschieden, sonst immer in den Top-5 gewesen, nicht weniger als dreimal als Dritte am Stockerl (bei den Europacups in Graz, Birmingham und Lignano). Carina hat mit dem 5. Rang den ersten großen Schritt Richtung Profikarriere getan. In der Junioren-Weltrangliste nimmt sie als 18-Jährige bereits den guten 16. Rang ein. Nächstes Jahr wird sie verstärkt am Bundesstützpunkt in Linz mit dem Nationalteam (dem Unter-23- und Junioren-Kader) trainieren.“
… „Medaillen-Sammlerin“ Elena Dengg: „‚Die Entwicklung von Elena in den letzten beiden Jahren ist atemberaubend. Im August 2021 hat Elena Bronze bei der Jugend(U-18)-Europameisterschaft in Riga geholt, als 17-Jährige. Seither hat sie bei jedem Großereignis – mit Ausnahme der Junioren-WM 2022 – eine Medaille geholt. Mittlerweile hält sie bei stolzen fünf Medaillen – einer Jugend-EM- (Bronze 2021), einer EYOF- (Silber 2022), zwei Junioren-EM (Silber 2022, Bronze 2023) und einer Junioren-WM-Medaille (Bronze 2023). Darüber hinaus hat Elena heuer zwei Junioren-Europacupsiege gefeiert. In der Junioren-Weltrangliste rangiert sie auf Platz zwei – und dabei kann sie noch ein ganzes Jahr bei den Junioren antreten. D.h. wir können uns durchaus weitere Medaillen erwarten. Wenn es das Knie (Seitenbandverletzung) erlaubt, wird Elena heuer auch noch an der EM der allgemeinen Klasse (Montpellier/FRA) und der Unter-23-EM (Potsdam/GER) teilnehmen. Elena ist längst ein Fixpunkt im Nationalteam.“
… das Kämpferherz von Verena Hiden: „Verena hat mit 20 schon die Polizeiausbildung abgeschlossen, steht zum einen voll im Berufsleben und setzt auch im Judo immer wieder Ausrufezeichen. Ihr Wochenpensum – Beruf und Judo zusammengerechnet – ist enorm. Der 7. Platz bei der Junioren-WM ist deshalb gar nicht hoch genug einzuschätzen. In der Junioren-Weltrangliste hat sie sich unter die Top-10 vorgearbeitet. Das verdient den höchsten Respekt.“
… die vorzeitig ausgeschiedenen Marcus Auer (-60) und Bernd Fasching (-81): „Natürlich hätten wir uns von den beiden insgeheim mehr erhofft. Aber die Auslosung war sehr herausfordernd. Beide haben heuer zwei Junioren-Europacupsiege eingefahren, Marcus schließt seine Junioren-Laufbahn als sechster der Weltrangliste ab. Seine technisch-taktische Entwicklung ist augenscheinlich. Bernd wird im IJF-Junioren-Ranking als 13. der Kategorie bis 81 kg geführt. Für beide geht’s im nächsten Jahr darum, sich in der Allgemeinen Klasse zu etablieren. Ich bin davon überzeugt, dass die beiden Judo Austria auch in der Zukunft noch viel Freude machen werden.“