Im Rahmen der ÖJV-Vorstandssitzung in St. Pölten wurden eine Vielzahl von aktuellen Themen behandelt. Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Die Kinderregeln – in den Altersklassen Unter-8- und Unter-10-Jahre – werden im Sinne der Sicherheit und Attraktivität angepasst: Sämtliche Sangaku-Waza-Techniken werden mit „Mate“ unterbrochen. Bei den Unter-12-Jährigen ist Sangaku-Waza mit dem Ziel einer Osaekomi-Waza erlaubt, sollte im weiteren Verlauf zu Shime- oder Kansetzu-Waza gewechselt werden, wird der Kampf mit „Mate“ unterbrochen.
- In der Altersklasse Unter-8 wird bei Wertungsgleichstand der Kampf nach Ende der regulären Kampfzeit nicht im Golden Score fortgesetzt. Das Kampfgericht entscheidet den Kampf durch Hantei. In den Altersklassen Unter-10 und Unter-12 wird bei Wertungsgleichstand der Kampf im Golden Score (maximal) für weitere zwei Minuten fortgesetzt. Ist der Kampf dann immer noch nicht entschieden, kommt es zu einer Kampfgerichtsentscheidung mittels Hantei.
- Kumikata: In den Altersklassen Unter-8 und Unter-10 ist ausschließlich die Standard-Fassart unterhalb des Schlüsselbeins erlaubt. Wird oberhalb des Schlüsselbeins (zu-) gegriffen, wird der Kampf mit „Mate“ unterbrochen. Bei mehrmaliger Kumikata oberhalb des Schlüsselbeins wird ein Shido ausgesprochen, etwaige Angriffe werden nicht bewertet. Der Kampf wird unterbrochen.
- Nicht erlaubte Techniken: In den Altersklassen Unter-8 und Unter-10 sind folgende Techniken (bzw. deren Abarten) nicht erlaubt und werden mit Shido bestraft: Tomoe Nage, Sui Gaeshi etc. (inkl. Haekkomi Gaeshi)
- Ab 1.1.2024 wird die Judo-Austria-Trainer:innen-Lizenz eingeführt (Gültigkeit: 3 Jahre). Folgende Unterlagen, Dokumente müssen vorgelegt werden: gültige Judocard, Personaldokument, Ausbildungszeugnis, Strafregisterauszug (Kinder- und Jugendfürsorge), ÖJV-Ehrenkodex, aktuelles Foto, Kontaktdaten (Jama).
- Nachwuchskoordinator Michael Winkler setzt in den nächsten Wochen die ÖJV-Talentetage fort. Bislang machte Winkler (u.a. in Begleitung von Daniel Allerstorfer, Lukas Reiter und Felipe Kitadai) in Kärnten, Steiermark, Tirol, Salzburg und Vorarlberg Station. Die weiteren Termine stehen nun fest: 4.11.: Wien, 5.11.: Niederösterreich, 26.11.: Burgenland, 13.1.: Oberösterreich.
- Der ÖJV verfügt aktuell über insgesamt 16 Athlet:innen, die als Sportsoldaten beim Bundesheer angestellt sind (u.a. Elena Dengg, Magdalena Krssakova, Michaela Polleres, Katharina Tanzer, Marcus Auer, Shamil, Wachid Borchashvili, Aaron Fara), und zwei Athletinnen, die im Polizei-Sport-Kader aufscheinen (Verena Hiden, Maria Höllwart). Den Studentinnen und Kader-Athletinnen Laura Kallinger (Architektur), Jacqueline Springer (Rechtswissenschaften) wurde ein ÖJV-Stipendium gewährt.
- ÖJV-Vorstandsmitglied Veronika Jakl wurde für die EJU Human Rights Commission nominiert. Die Abstimmung ist für Anfang November anberaumt.