Der 2. Wettkampftag beim Grand-Slam-Turnier in Ulaanbaatar (MGL) brachte aus österreichischer Sicht nicht den erwarteten Befreiungsschlag, im Gegenteil. Lubjana „Lulu“ Piovesana (-63 kg/LZ Hohenems/V) ging zunächst gegen Sunjidmaa Tsog-Ochir (MGL) als vermeintliche Hansoku-make- (Disqualifikations-) Siegerin von der Matte. Doch eine Minute später war alles anders: Das dritte Shido wurde nach ausführlicher Prüfung zurückgenommen und die Lokalmatadorin stieg mit einer Waza-ari-Wertung in die nächste Runde auf. Für die 26-jährige Austro-Britin war der Arbeitstag nach 4 Minuten Kampfzeit beendet. Wachid Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ), WM-Siebenter und Grand-Slam-Sieger in Tiflis, ging gegen den Schweizer Aurelien Bonferroni (SUI) erwartungsgemäß mit Waza-ari (nach Tsurigomi-goshi) in Führung. Doch der Schweizer schlug mit der exakt gleichen Technik – wie aus dem Nichts- zurück und warf den 24-jährigen Oberösterreicher Ippon. Damit war auch für Wachid Borchashvilli das vorzeitige Aus Realität.
Lichtblick des Tages war Magdalena Krssakova (-63/JC Sirvan/W). Die 29-jährige Wienerin feierte gegen Gankhaich Bold (MGL) den ersten Sieg für das Team Austria in Ulaanbaatar (Beinfeger nach 42 Sekunden – Ippon). Auch gegen Vize-Weltmeisterin Andreja Leski (SLO) bewies Krssakova stark ansteigende Form, musste sich aber letztlich der favorisierten Slowenin, aktuell Nr. 12 der Welt, nach 2:59 Minuten mit Ippon geschlagen geben.
„Magda darf mit ihrem Auftritt wirklich zufrieden sein. Sie hat sehr ansprechend gekämpft. Von den anderen Athlet:innen hätten wir uns doch mehr erhofft. Am Sonntag kommt Laurin Böhler (-100) zum Einsatz. Dass wir nach zwei Tagen komplett ohne zählbares Ergebnis dastehen, hätten wir uns nicht erwartet“, resümierte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser.
Die schlechte Nachricht für Sonntag: Die Auslosung für Böhler ist nicht gerade leicht: In Runde 2 würde Ex-Weltmeister Jorge Fonseca (POR) warten.