2. April 2023

Im Eiltempo zu Gold

Die Hochform von Aaron Fara (-100/JC Wimpassing Sparkasse/NÖ), zuletzt Anfang März Zweiter beim Grand-Slam in Taschkent (UZB), hält an. Der 25-Jährige feierte in Antalya (TUR) seinen ersten Grand-Slam-Erfolg, den dritten für Österreich in Folge (nach Michaela Polleres/-70 in Taschkent und Wachid Borchashvili/-81 in Tiflis). Aaron Fara schlug im Finale den Schweizer Daniel Eich, Nummer 19 der Weltrangliste. „Aaron war heute richtiggehend unantastbar. Er hatte in fünf Kämpfen insgesamt nur eine Kampfzeit von 4:17 Minuten. Toll, wie er Weltklasseleute wie Elnahas, Catharina und jetzt Eich regelrecht deklassiert hat. Dass er Judo kann, wussten wir schon immer. Jetzt hat er endlich auch die mentale Stärke und die richtige Trainingseinstellung“, jubelte ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch. Sportdirektor Markus Moser: „Verrückt, dass wir jetzt drei Goldmedaillen auf Grand-Slam-Niveau binnen eines Monats holen. Davor mussten wir 6 Jahre auf den ersten rot-weiß-roten Sieg warten (Kathrin Unterwurzacher, -63, Tokio 2016).“

Aaron Fara schloss nahtlos an die Leistung von Taschkent an und bezwang Boris Georgiev (BUL) sowie den als Nummer 8 gesetzten Gonchigsuren Batkhuyag (MGL) jeweils nach wenigen Sekunden mit Ippon. Im Viertelfinale ließ der Niederösterreicher dann auch dem top-gesetzten Kanadier Shady Elnahas, Olympia-Fünfter, Nr. 5 der Welt, keine Chance. Schnell lag er nach einer Waza-ari-Wertung (Ura-nage) in Führung, kurz konnte er seinen favorisierten Gegner auch im Festhaltegriff halten. Am Ende, nach 2:44 Minuten, entschied eine unerlaubte Aktion von Elnahas (Head-Diving/Abtauchen mit dem Kopf) zu Gunsten von Fara. Es war der erste Sieg des Österreichers im bereits dritten direkten Duell.

Seinen ersten Sieg im dritten Duell feierte Fara dann auch gegen Simeon Catharina (NED/5) und zwar mit einer Aushebetechnik nach 10 Sekunden. Im Finale waren es dann ganze 27 Sekunden gegen den Schweizer Daniel Elch – bis zum entscheidenden Wurf. Dieser Sieg bringt Aaron Fara unter die Top-20 der Weltrangliste und auf Direkt-Qualifikationskurs für die Olympischen Spiele in Paris 2024. Yvonne Snir-Bönisch: „Wir sind richtig stolz auf Aaron und unser gesamtes Team. Es ist der dritte Erfolg innerhalb von vier Wochen, eigentlich verrückt. Es beweist, dass wir gute Arbeit leisten.“

Judo-Grand-Slam Antalya (TUR/31.03. – 02.04., 600 Judoka aus 82 Nationen), Sonntag, Ergebnisse, 3. Wettkampftag, +78 kg, 2. Runde: Maria Höllwart (ESV Sanjindo Bischofshofen/S) – Kayra Sayit (TUR, Olympia-Fünfte, Europameisterin 2021) Ippon-Niederlage nach 3:55 Min. – damit vorzeitig out. Moser: „Eine wirklich beherzte Leistung von Maria. Schade, dass sie nicht dafür belohnt wurde.“ Sayit gewann nicht nur Pool A und schlug die top-gesetzte Romane Dicko, schaffte es dann auch ins Finale; -90, 1. Runde: Thomas Scharfetter (ESV Sanjindo Bischofshofen/S) – Tristani Mosakhlishvili (ESP), Niederlage mit Ippon (2:40 Min.) – vorzeitig out; -100, 2. Runde: Laurin Böhler (LZ Hohenems/V) – Harry Lovell-Hewitt (GBR), Sieg mit Waza-ari (4:00 Min.), 3. Runde: Ippon-Niederlage gegen Kyle Reyes (CAN/2, Vize-Weltmeister) nach 00:39 Sek. – vorzeitig out, 2. Runde: Aaron Fara (JC Wimpassing Sparkasse/NÖ) – Boris Georgiev (BUL), Ippon-Sieg nach 44 Sekunden (2 Waza-ari-Wertungen), 3. Runde: Ippon-Sieg gegen Gonchigsuren Batkhuyag (MGL/8) nach 24 Sekunden (2 Waza-ari-Wertungen), Viertelfinale: Ippon-Sieg gegen Shady Elnahas (CAN/1) nach Honsoku-Make (Disqualifikation wegen Kopf-Abtauchens, zuvor schon eine Waza-ari-Wertung mit Ura-nage für Fara, Kampfzeit: 2:45), Semifinale: Ippon-Sieg (Aushebetechnik) gegen Simeon Catharina (NED/5, Kampfzeit: 00:10 Sek.), Ippon-Sieg (Aushebetechnik) im Finale nach 27 Sekunden gegen Daniel Eich (SUI) – damit Platz eins und 1.000 Punkte für die Weltrangliste, 500 Zähler für die Olympia-Qualifikation. Gesamt-Kampfzeit: 4:17 Minuten (!).


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