Vier lange Jahre hat es gedauert, bis Michaela Polleres (-70/JC Wimpassing Sparkasse/NÖ) nach den Grand-Prix-Siegen 2018 in Cancun (MEX) und Taschkent (UZB) auf der World-Tour wieder einen Sieg einfahren konnte. Die 25-jährige Niederösterreicherin, mittlerweile ihres Zeichens Olympia-Silbermedaillengewinnerin und WM-Dritte 2021, holte am 20. Dezember letzten Jahres in Jerusalem (ISR) den prestigeträchtigen Masterstitel, Anfang März, genauer am 3.3., legte sie mit ihrem ersten Grand-Slam-Sieg in Taschkent nach. Ein Superlativ jagt das andere: In der Weltrangliste rangiert sie aktuell auf Platz 3, so gut wie noch nie, im Olympia-Ranking für Paris gar auf Rang 2. Seit mittlerweile zwölf Kämpfen ist die ÖJV-Erfolgsathletin ungeschlagen, auf ihrem Erfolgsrun bezwang sie u.a. Doppel-Weltmeisterin Barbara Matic, Vizeweltmeisterin Lara Cvjetko (beide CRO), Ex-Weltmeisterin Marie Eve Gahie (FRA) und die Weltranglisten-Zweite und zweifache WM-Dritte Sanne Van Dijke (NED). Die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 ist ihr längst nicht mehr zu nehmen. „Eigentlich geht es für Michi jetzt nur mehr darum, möglichst gut gesetzt sein, idealerweise unter den Top-4.“
Am Samstag, dem 2. Wettkampftag des Grand-Slam-Turniers in Antalya (TUR), trifft Michaela Polleres (nach einem Freilos) in Runde zwei auf die Siegerin des Kampfes Sara Rodriguez (ESP/Nr. 56 der Welt) gegen Luisa Bonilla (COL/63. im IJF-Ranking). Sieg Nummer 13 in Folge sollte eigentlich nur Formsache sein…
Bereits am Freitag tritt Katharina Tanzer (-48/SU Noricum Leibnitz/ST) an. In Runde eins wartet auf die 27-Jährige mit Katharina Menz (GER) niemand Geringerer als die Vize-Weltmeisterin von Taschkent.
Am Sonntag geht es für Aaron Fara, -100 kg, Klubkollege von Michaela Polleres, darum, seine (Grand-Slam-) Silbermedaille von Taschkent zu bestätigen. Der 25-jährige Niederösterreicher kletterte durch seinen Finaleinzug auf Platz 32 im IJF-Ranking. In Antalya trifft Fara zum Auftakt auf den Bulgaren Boris Georgiev. Im Viertelfinale würde (voraussichtlich, 2 Siege vorausgesetzt) der top-gesetzte Kanadier Shady Elnahas warten.
Die Auslosung der ÖJV-Starter:innen beim Grand-Slam-Turnier in Antalya auf einen Blick (TUR, 31.03. – 02.04., 600 Judoka aus 83 Nationen, darunter 11 Österreicher:innen – Marcus Auer/-60 musste wegen einer Magen-Darm-Infektion kurzfristig absagen):
Freitag, 31.03. (Vorrunde ab 06:30, CET, Finalblock ab 16:00): -48 kg: Katharina Tanzer (SU Noricum Leibnitz/ST) – Katharina Menz (GER/Nummer 18 der Welt, Vize-Weltmeisterin), in Runde 2 würde (im Falle eines Sieges) die als Nummer 8 gesetzte Laura Martinez Abelenda (ESP) warten, dann mit Milica Nikolic (SRB) die Nummer 1 des Turniers (Nr. 3 der Welt);
Samstag, 01.04. (Vorrunde ab 07:00, CET, Finalblock ab 16:00): -63: Magdalena Krssakova (JC Sirvan/W) – Prisca Awiti Alcaraz (MEX), Lubjana Piovesana (LZ Hohenems/V) – Anja Obradovic (SRB/WM-Dritte 2021); -70, Runde 2: Elena Dengg (ESV Sanjindo Bischofshofen/S) – Siegerin des Duells Serafima Moscalu (ROU)/Gioia Vetterli (SUI), Moscalu, Nr. 44 der Welt, ist übrigens die letzte, die Michaela Polleres eine Niederlage zufügen konnte (am 21. Oktober 2022 in Abu Dhabi), Michaela Polleres (JC Wimpassing Sparkasse/NÖ/2) – Siegerin Sara Rodriguez (ESP) – Luisa Bonilla (COL); -73: Samuel Gaßner (UJZ Mühlviertel/OÖ) – Soner Kumtas (TUR), Lukas Reiter (JC Wimpassing Sparkasse/NÖ) – Kestutis Vitkauskas (LTU);
Sonntag, 02.04. (Vorrunde ab 07:30, CET, Binalblock ab 16:00): +78: Maria Höllwart (ESV Sanjindo Bischofshofen/S) – Kayra Sayit (TUR/8), -90: Thomas Scharfetter (ESV Sanjindo Bischofshofen/S)- Tristani Mosakhlishvili (ESP/Nr. 35 im IJF-Ranking), -100: Laurin Böhler (LZ Hohenems/V) – Harry Lovell-Hewitt (GBR), Aaron Fara (JC Wimpassing Sparkasse/NÖ) – Boris Georgiev (BUL).