Beim Junioren-Europacup in Paks (HUN) erreichten die ÖJV-Damen zwei Top-Platzierungen: Maria Höllwart (-78 kg) gewann ihr erstes Turnier auf dieser Ebene und Michaela Polleres (-70 kg) musste sich erst im Finale geschlagen geben und erkämpft die Silbermedaille.
Nach ihrem souveränen Auftaktsieg gegen die Slowenin Urska Torkar mit zwei Waza-ari-Wertungen und Ippon musste Maria Höllwart bei den restlichen drei Kämpfen in die Overtime: Gegen Cristina Sibulet (ROU) gelang ihr im Golden Score ein Waza-ari, im Semifinale gegen Anna Fortunio reichte in der Verlängerung ein Shido gegen die Italienierin, um ins Finale einzuziehen. Dieses gewann sie gegen eine weitere Italienerin, Ilaria Qualizza, ebenfalls mit Shido.
Michaela Polleres zog mit zwei Ippon- und einem Waza-ari-Sieg im Golden Score in das Finale ein. Hier musste sie sich der Bosnierin Aleksandra Samardzic, die heuer beim Grand Slam in Baku die Bronzemedaille holte und schon 2016 zwei Mal Bronze auf der World Tour erreichte, mit Waza-ari und Ippon geschlagen geben.
Platz fünf erreichte neben Aaron Fara auch Melanie Niederdorfer, siebente Plätze erkämpften Asimina Theodorakis und Sarah Wiesenhofer. Die beiden Podestplätze stimmten Damen-Nationaltrainer Matthias Karnik zufrieden: „Michi hat heute sehr souverän agiert. Im Finale hatte sie leider etwas Pech. Es gab eine strittige Situation. Die Gegnerin hat Michi gewürgt und sie wurde daraufhin kurz bewusstlos und hat dadurch den Kampf verloren. In jedem Fall ist sie in Topform. Auch Maria hat sehr überzeugend gekämpft. Für sie ist es ein absolut schöner Sieg. Sie hatte ein gutes Konzept“, so Karnik. In den niedrigeren Gewichtsklassen lief es nicht nach Wunsch: „Hier bin ich heute nicht zufrieden. Dort wären einige Möglichkeiten noch offen gewesen, sie sind noch nicht ganz ans Limit gegangen. Wir sind aber am richtigen Weg und arbeiten fleißig weiter“, so die Bilanz des Nationaltrainers, der auch den fünften Platz von Melanie Niederdorfer, die frisch in die U21-Klasse gekommen ist, positiv hervorhob.