Gleich zwei Platzierungen erreichten Österreichs Judoka in der Nacht auf Sonntag beim Grand Slam in Tokio. Stephan Hegyi (+100 kg) und Laurin Böhler (-100 kg) landeten jeweils auf Rang fünf.
Der Wiener Stephan Hegyi (S.C. Hakoah, W) stieg nach einem Freilos im Achtelfinale ins Turnier ein, wo er den Tschechen Michal Horak im Golden Score mit einer zweiten Waza-ari-Wertung bezwang. Im Viertelfinale setzte es für den Youngster eine knappe Golden-Score-Niederlage gegen den Japaner Yusei Ogawa (Shido). Auch in der Hoffnungsrunde musste der Südstadt-Sportler in die Verlängerung: Dort gelang ihm gegen den Russen Ruslan Shakhbazov die entscheidende Waza-ari-Wertung. Im Bronzekampf hatte Kokoro Kageura aus Japan knapp mit Waza-ari das bessere Ende für sich. Hegyis Gewichtsklassen-Kompagnon Daniel Allerstorfer (UJZ Mühlviertel, OÖ) feierte einen Waza-ari-Auftaktsieg gegen Bekmurod Oltiboev aus Usbekistan, ehe im Achtelfinale gegen den Topgesetzten David Moura aus Brasilien mit Ippon das Aus kam.
Laurin Böhler (LZ Vorarlberg) kämpfte sich nach einem Freilos mit Ippon-Siegen gegen Daniel Dichev aus Bulgarien und den Israeli Peter Paltchik ins Viertelfinale. Dort unterlag der Vorarlberger dem Belgier Toma Nikiforov knapp mit Waza-ari. Die Hoffnungsrunde meisterte Böhler mit einem Waza-ari-Erfolg über den Deutschen Philipp Galandi. Eine Medaille blieb ihm nach einer Niederlage gegen Miklos Cirjenics (HUN) verwehrt (Ippon). In derselben Gewichtsklasse musste Aaron Fara (JC Wimpassing, NÖ) das Erstrundenaus gegen den Japaner Yusuke Kumashiro hinnehmen (Waza-ari).
„Die Jungs haben sehr gut gekämpft, es war ein schönes Wochenende. Der Start von Stephan Hegyi war bis gestern unklar, nachdem er im Trainingslager zuletzt aufgrund einer Zerrung im Oberschenkel pausieren musste. Er war heute stark und hat auch gegen den späteren Sieger erst im Golden Score verloren. Laurin hat sich ebenso sehr gut präsentiert. Auch die anderen haben teilweise gute Leute besiegt. Wir sind auf jedem Fall auf einem guten Weg und zuversichtlich für die Zukunft“, meinte Herren-Nationaltrainer Bela Riesz.
Michaela Polleres (JC Wimpassing, NÖ) schied nach einem Ippon-Auftaktsieg über die Deutsche Laura Vargas Koch im Achtelfinale gegen Marie Eve Gahie aus Frankreich vorzeitig aus.