Vantaa ist und bleibt ein hervorragender Boden für Nachwuchsass Mathias Czizsek. Nach U18-EM-Silber 2016 eroberte er am Freitag in der finnischen Stadt bei den U21-Europameisterschaften Bronze in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm. Damit darf Österreich bei der vierten U21-EM en suite über Edelmetall jubeln.
Der in der Südstadt trainierende Czizsek startete mit einem Ippon-Sieg gegen Claudio Nunes dos Santos (LUX) ins Turnier. Auf dem Weg ins Semifinale besiegte der Wiener außerdem den Ukrainer Lev Smagin und den Weißrussen Yahor Trukhan. In der Vorschlussrunde musste der 20-Jährige gegen den späteren Vize-Europameister David Gamosov aus Russland seine einzige Niederlage im Turnierverlauf hinnehmen. Bronze sicherte er sich dank eines Golden-Score-Erfolges über den Italiener Mattia Prosdocimo. „Mathias hat heute super gekämpft. Ausgerechnet bei der Junioren-EM hat er seine beste Saisonleistung abrufen können. Ich bin mit ihm sehr zufrieden. Seit Jahren holen die ÖJV-Judokas bei Junioren-Europameisterschaften immer eine Medaille“, jubelte Herren-Nationaltrainer Bela Riesz. Der Coach hob außerdem die gute Zusammenarbeit mit Vereinstrainer Thomas Haasmann hervor.
Ebenso in der Kategorie bis 73 Kilogramm verlor Samuel Gaßner seinen Auftaktkampf gegen den späteren Czizsek-Gegner Prosdocimo mit Ippon. „Samuel hat auch beherzt gekämpft, aber im Golden Score war der Italiener abgebrühter“, so Riesz. Sarah Wolfgang (-63 kg) unterlag in der ersten Runde der Bulgarin Lidia Brancheva. Anna-Lena Schuchter (-70 kg) musste sich nach einem Auftakterfolg gegen Darja Piskunova aus Litauen der Georgierin Mariam Tchanturia, die Bronze gewonnen hat, mit Ippon geschlagen geben. „Sarah blieb unter ihren Erwartungen und konnte keinen Kampf für sich entscheiden. Anna-Lena ist stark ins Turnier gestartet. Die Georgierin hat bereits eine Grand-Prix-Medaille in der allgemeinen Klasse, dennoch hat Anna-Lena voll motiviert losgelegt und ihrer Gegnerin rasch ein Waza-ari aufgezwungen. Die Georgierin konnte postwendend ausgleichen und konnte Anna-Lena dann am Ende noch werfen. Sie hat sich aber gut verkauft“, so Damen-Nationaltrainer Matthias Karnik.