Die Veteranen-Weltmeisterschaft in Las Vegas (USA/4. – 7.11.) hätte aus österreichischer Sicht kaum erfreulicher starten können: Das fünfköpfige ÖJV-Team durfte am ersten Wettkampftag über zwei Goldmedaillen und eine Bronzemedaille jubeln. Iulian Rusu (M6/-100/Askö Bit Bulls Graz/ST) gewann seinen bereits sechsten WM-Titel, den dritten in Folge (nach Krakau/POL 2022, Abu Dhabi/UAE 2023). Der 57-jährige Steirer setzte sich in einer Wiederholung des vorjährigen EM-Finales in Sarajevo einmal mehr gegen Grzegorz Kupczynski (POL) mit Ippon durch. Rusu gewann alle seine vier Kämpfe vorzeitig. Gesamt-Kampfzeit: 7:29 Minuten. Reinhold Kurz (M8/-81/WSG Wattens/T) holte nach 2017 (Olbia/ITA) seinen zweiten WM-Titel. Der 65-jährige Tiroler setzte sich im Finale gegen Marco Alencar (BRA) mit zwei Waza-ari-Wertungen durch. Zuvor hatte sich der aktuelle Europameister gegen Daniel Jose Amin (ARG) und Manfred Zöllner (GER) durchgesetzt. Den rot-weiß-roten Feiertag komplettierte Ernst Leidenfrost (M7/-90/Vienna Samurai/W) mit Bronze. Bei der EM im Juni hatte er sich noch im Duell um Bronze geschlagen geben müssen, in Las Vegas durfte sich der 60-jährige Wiener über ein Happy-End freuen. Im Kampf um Platz drei schlug er den Iren Brian Killeen. Die einzige Niederlage des Tages musste Leidenfrost gegen Nazim Aliyev (AZE) einstecken. Mit zweimal Gold und einmal Bronze findet sich Österreich aktuell auf Rang fünf im Medaillenspiegel wieder. Gastgeber USA führt die Nationenwertung mit 13 Medaillen an, fünf davon in Gold. Insgesamt sind in Las Vegas 1.275 Judoka aus 68 Nationen am Start.
