Österreichs neunköpfiges Team landete bei der Veteranen-WM in Abu Dhabi (UAE) mit 2 x Gold und 3 x Bronze in der Nationenwertung auf Rang 13, ließ damit u.a. Nationen wie Belgien, Japan, Kanada, Türkei, Ungarn und die USA hinter sich. Insgesamt waren in den Vereinigten Arabischen Emiraten 973 Judoka aus 63 Ländern am Start. Nicht weniger als 88 Kategorien (Frauen: 26, Männer: 62) wurden gewertet. Ian Rusu (56-jährig, Altersklasse: M6, Kategorie: -100, Verein: Judo Askö Bit Bulls Kalsdorf/ST) feierte seinen bereits fünften großen Titel, neben zwei EM-Goldmedaillen räumte der 56-Jährige jetzt schon seinen 3. WM-Titel ab. Seit seinem ersten Sieg 2018 hat der Steirer gerade erst einen WM-Kampf verloren. In Abu Dhabi genügten dem gebürtigen Rumänen drei Siege zum Titelgewinn. Total-Kampfzeit: 6:45 Minuten. Rusu bezwang der Reihe nach Mambaye Diaw (SEN), Salwomir Paduch (POL) und Samalbek Ainatayev (KAZ). Für Claudia Loos (45, F4, -78/JC Wallern/B) war es der erste WM-Titel. Im Juni hatte die 45-jährige Burgenländerin in Podcetrtek (SLO) schon EM-Gold gewonnen. Loos bezwang Ana Lucia Alvim (BRA), Laurence Hypolite (FRA), Anja Silz (GER) und Amgalan Punsaldulam (MGL). Nur der Kampf gegen die Brasilianerin Alvim ging über die volle reguläre Kampfzeit. Eine Waza-ari-Wertung gab schließlich den Ausschlag und sicherte der Burgenländerin Platz eins.
Für die drei rot-weiß-roten Bronzemedaillen sorgten Krisztian Kerschner (47, M4, -81/M&R Galaxy Judo Tigers/W), Karl Hufnagel (57, M6, -66/Sporthaie Alland/NÖ) und Reinhold Kurz (64, M7, -81/WSG Wattens/T).
Krisztian Kerschner musste sich einzig dem späteren Sieger Florent Martelet (FRA) nach 1:20 Min. mit Ippon geschlagen geben. Gegen den Iren John Dennis gewann der Wiener nach 5:12 Minuten im Golden-Score mit Hansoku-make (Disqualifikation). Ippon-Siege feierte Kerschner gegen Emmanuel Micali (FRAQ) und Khvtiso Siradze (GEO).
Karl Hufnagel unterlag Weltmeister Michel Conte (FRA) und dem Japaner Naoki Akiyama jeweils mit Ippon. Vorzeitige Ippon-Erfolge verbuchte der Niederösterreicher gegen Vestalys Heriniaina (MAD) und Orazgali Mukhametzhanov (KAZ).
Reinhold Kurz, mit 64 Jahren der Älteste im ÖJV-Team, verlor einzig gegen den späteren Weltmeister Mauricio Neder (BRA). Keine Blöße gab sich der Tiroler gegen Bolat Manabayev (KAZ), Azamat Isaev (TJK), Murat Kairolda (KAZ) und Abdelkader Boulatika (FRA).
Unplatziert blieben Denys Sabatovsky (38, M2, +100/Askö Semering St. Georgen/K – Niederlagen gegen Atadjanov/UZB, Utegen/KAZ), Kurt Kellerer (45, M4, -60/Union Graz/ST – Niederlagen gegen Swiech/GER, Sordo/USA), Gerald Radner (46, M4, -73/Judo Union Kirchham/OÖ – Niederlage gegen Fabien Denissel/FRA) und Ex-Europameister und Ex-Weltmeister Karl Moser (57, M6, -90/Judozentrum Krems/NÖ – Niederlage gegen Aldair Junior/BRA).
Mit der Ausbeute von fünf Medaillen bzw. Rang 13 in der Nationenwertung zeigten sich Delegationsleiter Christian Hackl und Landesverbandscoach Nick Haasmann sehr zufrieden, „organisatorisch sind wir auf europäischer Ebene verwöhnt. Da gibt’s auf IJF-Ebene noch einiges aufzuholen.“
Mit der Europameisterschaft steigt das nächste Großereignis für Veteranen im Juni 2024 in Bosnien-Herzegowina (BIH). Der genaue Austragungsort wurde noch nicht bestimmt.